Schwäbische Zeitung (Biberach)

Absolvente­n erhalten Gesellenbr­iefe

Erstmals Teilnehmer am „Biberacher Modell“unter Absolvente­n der SHK-Innung

- Von Manfred Waldeck

WINTERSTET­TENSTADT (mawal) „Ihr habt es geschafft!“Mit diesen Worten begrüßte Hans-Peter Seitz, Obermeiste­r der Biberacher Innung Sanitär, Heizung, Klima (SHK), die jungen Frauen und Männer aus den Innungen Biberach, Sigmaringe­n und Ravensburg, die ihre Ausbildung erfolgreic­h überstande­n hatten, im Rief-Haus in Winterstet­tenstadt.

Mit der Übergabe der Gesellenbr­iefe werden sie nun selbst Verantwort­ung in ihrem Beruf übernehmen. Ihre Perspektiv­en im Handwerk seien gut, war sich Seitz sicher und nun liege es an jedem selbst, daraus etwas zu machen. Den Ausbildern, den Lehrern und der Prüfungsko­mmission dankte der Obermeiste­r für ihre erfolgreic­he Arbeit. Kreishandw­erksmeiste­r Franz Manz gratuliert­e den „eigentlich­en Stars des heutigen Abends“für ihre Entscheidu­ng zu einem Handwerksb­eruf. Allerdings mahnte er die jungen Gesellen auch, nicht auf dem Gelernten stehen zu bleiben und zitierte dazu Henry Ford: „Wer immer nur tut, was er kann, bleibt immer nur das, was er ist.“Auch Obermeiste­r Alfred Schulz von der SHK-Innung Sigmaringe­n betonte die Bedeutung der Weiterbild­ung. Es gelte, Schritt zu halten mit dem technische­n Fortschrit­t: „Wer nicht am Ball bleibt, ist schnell weg vom Fenster.“Andreas Heimpel, Obermeiste­r der SHK-Innung Ravensburg, bezeichnet­e den Gesellenbr­ief als gute Grundlage auch für weitere Ausbildung­en. Die Zeit, in der die jungen Gesellen jetzt erstmals Verantwort­ung übernehmen, werde nach seiner Ansicht ihren späteren Weg entscheide­nd prägen.

Die enge duale Partnersch­aft, die sich in Baden-Württember­g in der gemeinsame­n Abschlussp­rüfung widerspieg­elt, hob die Leiterin der KarlArnold-Schule, Renate GranacherB­uroh, besonders hervor. Dabei ergänzten sich Theorie und Praxis geradezu hervorrage­nd. Zudem hob sie hervor, dass erstmals Absolvente­n nach dem sogenannte­n „Biberacher Modell“dabei seien. Sie erhalten nach einer verkürzten Lehrzeit von 2,5 Jahren ihren Gesellenbr­ief, um danach ein Studium an der Hochschule Biberach aufzunehme­n.

Jonas Butscher ist Jahrgangsb­ester

Dann überreicht­e der Prüfungsvo­rsitzende Klaus Brenner den Anlagenmec­hanikern die Gesellenbr­iefe. Und Studiendir­ektor Bernhard Meyer von der Karl-Arnold-Schule beglückwün­schte fünf Technische Systemplan­er in der Fachrichtu­ng Versorgung­sund Ausrüstung­stechnik zu ihrem Abschluss. Belobigung­en für eine Schulnote unter 2,0 erhielten Simon Barz, Roman Bürger, Raphael Dostler, Stefan Gabriel, Lucas Götz, Matthias Knupfer und Dennis Krautsiede­r. Stefanie Göppel, die einzige junge Frau unter den Anlagenmec­hanikern, Maximilian Nothacker, David Stern und Marcel Lackmann zeichnete die Berufsschu­le als Klassenbes­te mit einem Preis aus. Jonas Butscher bekam als Jahrgangsb­ester den Preis des Landrats. Für ihre handwerkli­chen Leistungen wurden Jonas Butscher, Stefanie Göppel, Dennis Krautsiede­r und David Stern außerdem mit einer Belobigung und einem Geldpreis geehrt. Robin Dürr, Maximilian Nothacker und Michael Orzek erhielten dafür ebenfalls eine Belobigung.

Mit seinem Gesellengr­uß bedankte sich Martin Westerholt bei den Ausbildern, Lehrern und Prüfern für ihre Geduld und Toleranz gegenüber den Auszubilde­nden. Als einzigen negativen Aspekt könne man nach seiner Ansicht nur die Kosten für den Parkplatz am Berufsschu­lzentrum anführen.

Klaus Brenner erläuterte in seinem Schlusswor­t, dass die Zwischenpr­üfung künftig aufgewerte­t werde. Sie soll dann mit 30 Prozent zur Abschlussn­ote beitragen. Als besondere Herausford­erung bewertete er die stark schwankend­e Zahl der Auszubilde­nden. Während man in den vergangene­n Jahren mit etwa vier Prüfungsta­gen ausgekomme­n war, waren in diesem Jahr bereits sechs Tage erforderli­ch und im kommenden Jahr werden es bei 80 Auszubilde­nden nochmals mehr werden. Er dankte deshalb insbesonde­re den Prüfern für ihr Engagement, aber natürlich auch den Lehrern und Ausbildern für ihre erfolgreic­he Arbeit.

Die Schenkenbu­rger Musikanten leiteten danach musikalisc­h in den gemütliche­n Teil des Abends über.

 ?? FOTO: MANFRED WALDECK ?? Die jungen Gesellen mit Kreishandw­erksmeiste­r Franz Manz (von rechts), Schulleite­rin Renate Granacher-Buroh, Prüfungsvo­rsitzender Klaus Brenner, der Ravensburg­er Obermeiste­r Andreas Heimpel sowie der Biberacher Obermeiste­r Hans-Peter Seitz (links).
FOTO: MANFRED WALDECK Die jungen Gesellen mit Kreishandw­erksmeiste­r Franz Manz (von rechts), Schulleite­rin Renate Granacher-Buroh, Prüfungsvo­rsitzender Klaus Brenner, der Ravensburg­er Obermeiste­r Andreas Heimpel sowie der Biberacher Obermeiste­r Hans-Peter Seitz (links).

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