Schwäbische Zeitung (Biberach)
Gottesdienste werden über Ostern im gesamten Kirchenraum gefeiert
Bauarbeiten gehen erst nach Ostern wieder weiter – Offene Schaustelle ist am Samstag – Temperierung funktioniert
BIBERACH - Bei den Bauarbeiten in der Biberacher Stadtpfarrkirche St. Martin läuft derzeit alles nach Plan. Der erste Bauabschnitt konnte jetzt erfolgreich abgeschlossen werden. Nach Ostern geht die Renovierung weiter – und zwar im vorderen Teil der Kirche, rund um den Chorraum. Bis es so weit ist, hat der evangelische Pfarrer Ulrich Heinzelmann eine gute Nachricht für die Kirchgänger: „Alle Gottesdienste an Ostern können wieder im gesamten Kirchenraum gefeiert werden.“Er hofft auf ein volles Gotteshaus.
Danach wird die Kirche dann erst einmal für eine Woche geschlossen. „Die Arbeiten müssen schließlich weitergehen“, sagt Pfarrer Heinzelmann. Die Gottesdienste am Sonntag nach Ostern finden dann in der Spitalkirche statt. Wer sich die neuen Bodenplatten aber einmal genauer ansehen möchte und noch mehr über die Bauarbeiten erfahren will, hat dazu am Karsamstag, 31. März, die Gelegenheit. Um 10 Uhr wird eine kleine Führung angeboten. Treffpunkt ist der Südeingang der Kirche.
„Aber auch ohne die Führung haben die Menschen jetzt die einmalige Gelegenheit, sich alles anzusehen“, sagt Heinzelmann. „Vor allem jetzt kann man die neuen Platten noch mit den alten vergleichen.“Wenn der zweite Bauabschnitt beginnt, wird die Kirche im Inneren wieder teilweise eingehaust. Die Gottesdienste finden dann im neu renovierten hinteren Bereich statt, es wird ein provisorischer Altartisch aufgebaut. Das Hauptportal ist ab diesem Zeitpunkt wieder geöffnet.
Probelauf hat funktioniert
Ende Mai 2017 hat die Renovierung im Inneren der Stadtpfarrkirche begonnen. Den größten Aufwand bereitet die Fußboden-Temperierung, die überall unter den neuen Bodenplatten eingebaut wird. Diese sorgt nicht nur für angenehmere Temperaturen während des Besuchs von Gottesdiensten oder Konzerten, sondern ist auch für den Erhalt des Gebäudes und seiner empfindlichen Fresken elementar wichtig. „Der Probelauf der Temperierung hat funktioniert“, sagt der evangelische Stadtpfarrer. „Wir sind sehr zufrieden.“
Regelmäßig trifft sich Pfarrer Heinzelmann mit den Mitgliedern des Fördervereins Bauhütte Simultaneum und den Architekten, um die aktuelle Lage zu besprechen. „Wir liegen super in der Zeit“, sagt Architekt Rolf Gurland. „An Weihnachten ist die Kirche wieder ganz offen und fertig.“
2019 werde dann mit dem dritten Bauabschnitt, der Außensanierung, begonnen. Insgesamt wird die Sanierung der Biberacher Stadtpfarrkirche rund drei Millionen Euro kosten, von denen die Bauhütte bisher rund 650 000 Euro an Spenden gesammelt hat. Der Verein setzt sich seit sechs Jahren für die Sanierung der Kirche ein.
Ein Video vom aktuellen Baufortschritt sehen Sie online unter