Schwäbische Zeitung (Biberach)
Franzosen feiern Ibot-Premiere
Handball: Mit Billy Montigny ist erstmals ein Verein aus Frankreich in Biberach am Start
BIBERACH - Beim internationalen Biberacher Osterturnier (Ibot) um den „Cup der Kreissparkasse Biberach“wird diesmal auch französisch gesprochen. Bei der 21. Auflage des größten Jugendhandballturniers in Süddeutschland ist mit der männlichen BJugend von Billy Montigny erstmals ein Verein aus der „Grande Nation“in Biberach vertreten. Neben Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und Italien sind damit Mannschaften aus insgesamt fünf Nationen über Ostern am Start.
„Es ist toll, dass wieder eine neue Nation beim Ibot dabei ist. Das macht den internationalen Charakter des Turniers aus“, sagt Jochen Halder vom Ibot-Organisationsteam, dem auch Hans-Peter Beer, Jochen Schoch und Armin Engel angehören. „Das Team hat uns kurz nach Weihnachten über unseren Ibot-Facebook-Account angeschrieben. Anfang Januar hat sich dann konkretisiert, dass sie teilnehmen wollen. Sie haben einfach ein leistungsstarkes Turnier gesucht.“Billy Montigny kommt ganz aus dem Norden, in der Nähe zur belgischen Grenze. Der Verein spiele mit der B-Jugend in der höchsten französischen Liga. „Die Franzosen sind nicht nur im Aktiven-, sondern auch im Nachwuchsbereich sehr gut aufgestellt. Deshalb erwarte ich eine starke Mannschaft, der einiges zuzutrauen ist“, so Jochen Halder.
Wie stark die Franzosen wirklich sind, wird spätestens nach der Vorrunde klar sein. Das erste Turnierspiel in der Gruppe eins bestreitet Billy Montigny am Samstag um 16.22 Uhr in der Wilhelm-Leger-Halle gegen die Füchse Berlin. Der Verein aus der Hauptstadt hat im Vorjahr das Ibot sowohl in der A- als auch in der B-Jugend gewonnen. Die B-Jugend ist bereits für die Endrunde der DM qualifiziert. Weitere Vorrundengegner sind der Oberligist TV Bittenfeld und der Südbadenligist HSG Freiburg. Insgesamt kämpfen 32 Mannschaften bei der männlichen B-Jugend um den Turniersieg. „Das Feld ist sehr leistungsstark. Da sind zwölf bis 14 Knallerteams dabei“, sagt der Ibot-Mitorganisator. Eines der 32 B-Jugendteams ist auch die Schweizer Nationalmannschaft, die Jochen Halder mit zum erweiterten Favoritenkreis zählt.
So viele Schweizer wie noch nie
Insgesamt 13 verschiedene Mannschaften aus der Schweiz spielen beim Ibot in diesem Jahr mit – so viele wie noch nie. „Das freut uns sehr. In der Schweiz genießt der Handball große Popularität. Es ist also ein gutes Zeichen fürs Ibot, wenn von dort mehr Teams kommen“, so Jochen Halder. „Wir haben sogar noch welchen absagen müssen.“
Mit Blick auf die Mannschaften aus den anderen europäischen Nationen traut der Ibot-Mitorganisator bei den Mädchen der HandbalSchool Valuascollege einiges zu, die mit einer weiblichen C-Jugend und zwei weiblichen B-Jugendteams in Biberach antritt. Die Niederländerinnen seien traditionell stark einzuschätzen, so Jochen Halder, der die Valuascollege-Teams in ihren Altersklassen am Ende vorn erwartet.
Nicht am Start sind bei der 21. Auflage des Ibot unter anderem die Slowenen vom Moski rokometni klub Krka, die in der C-Jugend im vergangenen Jahr das Finale erreicht hatten und 2016 sogar den Turniersieg feierten. „Die Slowenen wären sehr gerne wieder gekommen. Sie haben aber dieses Jahr leider keinen Sponsor gefunden, der ihnen die Reise ermöglichte“, erläutert Jochen Halder. „Sie wollen nächstes Jahr wieder dabei sein.“