Schwäbische Zeitung (Biberach)
Lukas Aßfalg meistert Dirigentenpremiere
Musikvereine Stafflangen und Eberhardzell geben gemeinsames Osterkonzert
EBERHARDZELL - Ein gelungenes Osterkonzert haben die Musikvereine (MV) Stafflangen und Eberhardzell am Sonntagabend in der Umlachtalhalle in Eberhardzell geboten. Beide Orchester waren sehr gut vorbereitet und unterhielten die rund 400 Zuhörer mit einer großen musikalischen Bandbreite. Lukas Aßfalg feierte mit den Musikern aus Eberhardzell eine glänzende Premiere als Dirigent.
Die Musiker des MV Stafflangen begannen ihren Konzertteil mit dem Oberstufenwerk „Der Magnetberg“. Komponist Mario Bürki hat darin die spannende Geschichte aus 1001 Nacht zu einem dramatischen Musikstück vertont. Mal feinfühlig leise, mal aufwühlend stark führten die Musiker diese aufregende Geschichte den Besuchern gekonnt vor Augen. Bei beeindruckender Stille und sanft säuselndem Wind warteten die Konzertbesucher am Ende der Vertonung gespannt auf das Senken des Taktstocks von Dirigent Peter Schirmer. Eva-Maria Hiller erläuterte dieses und alle anderen Musikstücke des MV Stafflangen in ihrer Ansage charmant und gekonnt in ausführlicher Form.
Eine turbulente Reise um die Welt präsentierte das Orchester bei „Around The World in 80 Days“. Die musikalischen Fragmente konnten auch die Konzertbesucher zu einer gedanklichen Reise durch die ganze Welt animieren. Nationalhymnen und die Glocken des Big Ben erklangen ebenso wie orientalische Klänge und das authentisch gestaltete Geschrei indischer Elefanten. Ausgefeilt erklang auch das Musical-Medley „Porgy And Bess“mit vielen afroamerikanischen Elementen aus Jazz, Spiritual und Blues. Leichte, beschwingte Musik gab es bei „Selections from Mary Poppins“. Bekannte Ohrwürmer wie „Chim Chim Cheree“, „A Spoonful of Sugar“und „Supercalifragilisticexpialidocious“erfreuten dabei die Zuhörer. Als Lohn für den reichlichen Applaus gab es noch den wohlklingenden Marsch „Salemonia“.
Mit einem frischen, fröhlichen Allegro begannen die Musiker des MV Eberhardzell ihren Konzertteil mit „A Festive Overture“von Alfred Reed. Melodisch erklang der sanfte lyrische Mittelteil, durchsetzt mit gefühlvollen Soloparts von unterschiedlichen Registern und in wechselnden Klangfarben. Der junge Lukas Aßfalg, der im Herbst seine erste Dirigentenstelle in Eberhardzell antrat, leitete sein erstes Konzert sicher und mit Bravour.
Im Medley „At World’s End“präsentierten die Musiker schöne Melodien aus dem Film „Pirates of The Caribbean“. Trommelwirbel, Röhrenglocken und Paukenschläge dominierten den Beginn. Ein Gesangssolo von Franziska Branz, ein Oboensolo und ein eindrucksvoller Vokalchor der Musiker brachten Farbe in diese gelungene Komposition.
Kulthits aus den 1980ern
Bei „Beauty And The Beast“erklangen die schönsten Melodien aus dem gleichnamigen Musical. Wohlklingende Solopassagen gab es dabei vom Saxofon und dem Flügelhorn. Rauschenden Beifall erspielten sich die Eberhardzeller Musiker mit dem Pop- und Rockmedley „80er-Kult (tour)“. Fast jeder Besucher kannte die Poptitel aus den 1980er-Jahren, die vom Orchester bestens intoniert wurden. „Skandal im Sperrbezirk“ und „Ohne dich“kamen ebenso vor wie „Tausend und eine Nacht“, „Sternenhimmel“und „Rock Me Amadeus“von Falco.
Mit dem Marsch „Mit vollen Segeln“und der Zugabe „Hymn of Glory“endete ein schönes Osterkonzert mit zwei gut aufspielenden Orchestern. Ricarda Wolter, die gekonnt durchs Programm führte, sagte bei Ansage des letzten Stücks: „Auch wir möchten mit vollen Segeln in dieses Jahr und mit unserem neuen Dirigenten Lukas starten. Immer hart am Wind und mit voller Kraft voraus, freuen wir uns schon auf die nächsten Proben und Auftritte“.
Während des Konzerts hatte Wolfgang Kammerlander, stellvertretender Kreisdirigent des Blasmusik-Kreisverbands Biberach, verdiente Musiker ausgezeichnet. Ein Bericht dazu folgt.