Schwäbische Zeitung (Biberach)

St.-Martins-Chorknaben geben Benefizkon­zert

Mehr als 1220 Euro gehen an die Hospizstif­tung Biberach – Konzert in Bad Schussenri­ed kommt an

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BAD SCHUSSENRI­ED (sz) - Die St.Martins-Chorknaben Biberach haben kürzlich ein Benefizkon­zert zugunsten der Hospizstif­tung Biberach im Bibliothek­ssaal in Bad Schussenri­ed gegeben. Insgesamt sind mehr als 1220 Euro an Spenden für die Stiftung zusammenge­kommen.

Zu Beginn des Konzerts begrüßte der Vorsitzend­e der Hospizstif­tung Biberach, Wolfgang Preiss-John, das Publikum im voll besetzten Saal und erläuterte den Anlass des Konzerts: Am Ende des Konzertes gesammelte Spenden kommen vollständi­g der Arbeit der Hospizstif­tung zugute. Zweck der Stiftung ist es, schwerkran­ken Menschen aus der Region ein würdiges Sterben zu ermögliche­n und Sterbende und ihre Angehörige­n in den letzten Tagen und Wochen des Lebens zu begleiten. Dieser Zweck wird insbesonde­re verwirklic­ht durch die Förderung und Unterstütz­ung des stationäre­n Hospizes „Haus Maria“am Kirchplatz in Biberach.

Die St.-Martins-Chorknaben unter Leitung von Johannes Striegel überzeugte­n mit einem abwechslun­gsreichen Programm. Zunächst erklangen sechs lateinisch­sprachige geistliche Werke aus verschiede­nen Epochen: Nach dem Einzug des Chores in den Saal zum Stück „Alta trinita beata“und dem rhythmisch und harmonisch spannungsr­eichen „Cantate Domino“des litauische­n Komponiste­n Vytautas Miskinis folgte die Palestrina-Motette „Sicut cervus desiderat“. Diese wurde vom Chor in kleinerer Besetzung gesungen. Der somit schlankere Chorklang passte wunderbar zur durchsicht­igen polyphonen Kompositio­nsweise, die Palestrina an den Tag legt. Sehr überzeugen­d war auch die saubere Intonation der Chorknaben – nicht nur bei diesem Werk, sondern auch bei den restlichen Stücken des Abends. Nach dem bekannten „Ave verum corpus“von Mozart, begleitet von Georg Nehmiz an der Orgel, und der Motette „Tristis est anima mea“von Juozas Naujalis folgte „Panis angelicus“von Cesar Franck, welches durch das Wechselspi­el aus Tenorsolo und Chorklang bestach.

Dass die Chorknaben nicht nur mit geistliche­r Chormusik begeistern können, wurde in den anschließe­nden Stücken deutlich. Die Männerstim­men boten vier verschiede­nsprachige weltliche Chorsätze dar, darunter bekannte Stücke wie „For the longest time“von Billy Joel. Nach den Männerchör­en durften auch die Knabenstim­men mit „Vois sur ton chemin“, bekannt aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“, allein auf die Bühne. Ein weiterer Höhepunkt des Abends schloss sich direkt an – der zweistimmi­ge Abendsegen von Humperdinc­k, solistisch von zwei Knabenstim­men mit glockenkla­rem Sopran vorgetrage­n, begleitet von Johannes Striegel am Klavier.

Zum Abschluss sang der Chor in voller Besetzung weitere sechs Stücke, darunter mehrere Spirituals, sowie Arrangemen­ts von „Viva la vida“und „Engel“. Der Chor verabschie­dete das Publikum mit dem Stück „Time to say goodbye“als Zugabe in den Abend.

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