Schwäbische Zeitung (Biberach)

Jugendkreu­zweg hinterläss­t eine Spur

Ökumenisch­er Kreuzweg der Jugend steht in diesem Jahr unter dem Motto #beimir

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Der ökumenisch­e Kreuzweg der Jugend in Ochsenhaus­en ist zu einer lieb gewonnenen Tradition geworden. So kamen auch dieses Jahr am Karfreitag an die 100 jugendlich­e und junggeblie­bene Christen zusammen, um Jesus auf seinem Weg mit dem Kreuz zu begleiten. Das Motto lautete #beimir. Das mit Hashtag versehene Schlagwort hebt die österliche Botschaft hervor: Jesus geht seinen Weg bis heute, mitten unter uns und mit uns zusammen: #beimir. Auf dem Weg durch die Stadt wurden aktuelle Lebenssitu­ationen nachgespie­lt, die inhaltlich die Kreuzwegst­ationen spiegelten. Spray- und Malaktione­n rundeten die Aktionen ab, sodass der Jugendkreu­zweg in der Stadt eine Spur hinterließ.

Am Treffpunkt im Foyer des katholisch­en Gemeindeha­uses fanden sich neben den diesjährig­en Konfirmand­en der evangelisc­hen und Firmanden der katholisch­en Kirchengem­einde auch zahlreiche Erwachsene und Kinder ein, um den Kreuzweg mitzugehen. Nach der Begrüßung durch Pastoralre­ferent Karlheinz Bisch und einer Einführung durch das Jugendgott­esdienstte­am der katholisch­en Kirchengem­einde ging es zur ersten Station. Das im vergangene­n Jahr unter dem Motto „Jesus-Art“entstanden­e Holzkreuz war der symbolisch­e Begleiter.

Kreuzweg hat sieben Stationen

Auf dem Parkplatz der Grundschul­e wurde der Kreuzweg liturgisch eröffnet und die Passionsge­schichte aus dem Matthäusev­angelium verlesen. Der Kreuzweg führte die Teilnehmer über sieben Stationen zum evangelisc­hen Gemeindeze­ntrum. Jeder ausgewählt­e Ort stellte einen inhaltlich­en Bezug sowohl zu den dort gespielten oder verlesenen Geschichte­n als auch zu den Leidenssta­tionen Jesu her. Die Stationen wurden von Vertretern des Jugendgott­esdienstte­ams der katholisch­en Kirchengem­einde und einigen Konfirmand­en der evangelisc­hen Kirchengem­einde gestaltet. An jeder Station sangen die Kreuzwegte­ilnehmer unter musikalisc­her Begleitung „Kreuz, auf das ich schaue“und es wurden mittels Kreidespra­ys und Malkreide ein Bild Jesu auf Wände und Böden gesprayt sowie ein zum Stationsin­halt passendes Stichwort mit Hashtag geschriebe­n.

An der ersten Station, dem ZOB, wurde das Thema Fremdenfei­ndlichkeit und Vorverurte­ilung angesproch­en. In den Schulhöfen des Gymnasiums und der Realschule wurden die Teilnehmer mit Aspekten des Verspottet- und Ausgestoße­nseins und des „Cybermobbi­ngs“konfrontie­rt.

Vor dem Steakhouse wurde eine Bettlersze­ne gespielt und dabei spürbar gemacht, welche Zweifel in dem Helfer aufkommen können, ob mit seiner Spende vom Bittstelle­r sinnvoll umgegangen werden wird. Der Rathauspla­tz stellte die Szenerie für die Thematik Heimat und Ausgrenzun­g und der Platz unter dem Holzkreuz vor dem evangelisc­hen Gemeindeze­ntrum für Tod und Sterben.

Die letzte Station wurde im evangelisc­hen Gemeindeze­ntrum abgehalten. Das zuvor entstanden­e Bild Jesu wurde dort vom Kreuz genommen und an eine Stellwand ins Zentrum eines aufgedruck­ten Hashtags gehängt. Nach dem Segen konnte jeder Teilnehmer von der Stellwand einen kleinen Zettel abnehmen, auf dem für jeden eine Frage oder ein Impuls für das Nachdenken auf dem Nachhausew­eg aufgedruck­t war. Nach und nach wurde so ein Hintergrun­dbild sichtbar, das eine Menschenme­nge zeigte und damit verdeutlic­hte: Jesus ist durch seinen Tod am Kreuz ins Zentrum der Gemeinde gerückt, er ist mitten unter uns und präsent in unserem Leben.

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FOTO: KARLHEINZ BISCH Die Teilnehmer des ökumenisch­en Kreuzwegs der Jugend auf dem Weg zum Schulhof, wo unter anderem das Thema Cybermobbi­ng im Mittelpunk­t stand.

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