Schwäbische Zeitung (Biberach)
2018 investiert die Bank in ihre Geschäftsstellen in Berkheim und Mietingen
Die Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal hat rund 50 000 Kunden, mehr als 27 000 Mitglieder und 232 Mitarbeiter, davon 22 Auszubildende. Sie betreibt nach etlichen Filialschließungen aktuell zwölf Geschäftsstellen und 14 SB-Standorte. Eine weitere Reduzierung sei derzeit kein Thema, sagte das Vorstandsmitglied Werner Rock am Dienstag. Die Kundenfrequenz vor Ort sinke allerdings weiter, immer mehr Kunden tätigten Bankgeschäfte digital.
Die Digitalisierung werde sich „sowohl auf das Angebot als auch die Vertriebsstrukturen eines genossenschaftlichen Kreditinstituts nachhaltig auswirken“, sagt der Vorstandschef Dieter Ulrich. „Wir werden die digitalen Angebote weiter ausbauen“, kündigte Vorstandsmitglied Markus Langner an. Alle Geschäftsstellen werden nach und nach mit WLAN ausgestattet. Die persönliche Beratung und Betreuung der Kunden soll indes auch künftig die zentrale Rolle im GeRenditen schäftsmodell einnehmen. Der Vorstand sieht die Bank hierfür gut aufgestellt. Das „Internationale Institut für Bankentests“, das jedes Jahr 1500 Geldinstitute in Deutschland unter die Lupe nehme, habe der VR-Bank Laupheim-Illertal mehrfach die Note „sehr gut“für Beratungsleistungen zuerkannt; im Bereich private Baufinanzierung zähle sie laut diesem Ranking deutschlandweit zu den besten.
Die Zinserträge stehen weiterhin unter Druck, sind Ulrich und seine Kollegen überzeugt. Ungeachtet leichter Entspannungssignale von den Notenbanken werde die Niedrigzinsphase wohl noch eine ganze Weile fortdauern. „Sie frisst sich jedes Jahr stärker in die Gewinnund Verlustrechnung der einzelnen Banken“, sagt Markus Langner. Das versuche man nicht zuletzt durch eine Ausweitung der Kundenvolumina zu kompensieren.
Die Suche vieler Kunden nach Alternativen zu den spärlichen klassischer Spareinlagen haben die Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten angekurbelt. Wer bei der VR-Bank LaupheimIllertal in Fonds investierte, hat damit laut Werner Rock in den vergangenen fünf Jahren insgesamt rund 18 Prozent verdient. Diese Form der Geldanlage sei freilich „keine Einbahnstraße“, sondern auch mit höheren Risiken behaftet.
Apropos Geschäftsstellen: „Wir legen Wert darauf, sie aufzuwerten“, sagt Werner Rock. 2017 hat die Bank in die Filialen in Achstetten und Schwendi investiert. Voraussichtlich Mitte Juni zieht die Filiale Berkheim in ein Gebäude neben dem Rathaus um; „dort sind wir Mieter“. Im Herbst soll die Geschäftsstelle in Mietingen modernisiert werden.
Drei Geschäftsanteile à 50 Euro konnten Mitglieder der VR-Bank Laupheim-Illertal bisher zeichnen. Seit Kurzem sind zehn Anteile möglich. (ry)