Schwäbische Zeitung (Biberach)
Erneut leichter Mitgliederzuwachs
Die Hauptversammlung der TG Biberach kürt Sportler des Jahres
BIBERACH - Die TG Biberach bleibt mit 6386 Mitgliedern der neuntgrößte Sportverein in Württemberg. Das sind zehn mehr als im Jahr zuvor. Vorstandschef Hans-Peter Beer freute sich bei der Jahreshauptversammlung der Turngemeinde vor allem über den hohen Anteil an Jugendlichen. Rund 37 Prozent der TG-Mitglieder seien unter 18 Jahre alt. Im Vergleich zu anderen Vereinen liegt die TG damit bundesweit deutlich über dem Durchschnitt.
Die Stimmung unter der Familie im TG-Sportcenter wirkte sehr aufgeräumt. Wieder blickt der Verein auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Zahl der Mitglieder ist leicht angestiegen. Die Liquidität ist trotz eines Schuldenstands zum 31. Dezember 2016 von knapp 140 000 Euro gegeben. Laut Finanzvorstand Axel Wille stehe der Verein gut da, auch weil im vergangenen Jahr die Mitgliedsbeiträge moderat angehoben wurden, wie Wille einräumte. Das Baudarlehen bei Biberacher Kreditinstituten für den Umbau der Geschäftsstelle soll in knapp sieben Jahr getilgt sein.
Passendes Angebot
„Das Angebot, das wir machen in unseren 29 Abteilungen, scheint zu passen“, freute sich Beer und dankte gleichzeitig den vielen ehrenamtlichen Übungsleitern, ohne die ein solches Engagement im Verein nicht möglich wäre. Nur so könne man gerade auch für junge Menschen interessant sein und bleiben. Beer dankte auch der Stadt für die vielfältige Unterstützung, etwa durch die kostenlose Überlassung der Sportstätten. Dies sei auch nicht überall so. Aber man gebe ja auch etwas zurück. Durch den Sport werde die Begegnung generationenübergreifend in der TG gefördert und zudem sei die TG durchaus ein weicher Standortfaktor, um Menschen nach Biberach zu locken. Dies betonte auch Oberbürgermeister Norbert Zeidler in seinem kurzen Grußwort. Er freue sich, dass sich die TG ihrer Verantwortung für die Menschen in Biberach bewusst sei und die auch wahrnehme. Insbesondere auch bei den internationalen Begegnungen mit der Bevölkerung aus den Partnerstädten zeichne sich die TG wiederholt aus. Letztes Beispiel sei dafür der 24-Stunden-Lauf in Asti gewe- sen, an dem er selbst teilgenommen habe. „Das war ein einmaliges Erlebnis für mich persönlich.“Zeidler stellte dar, welche auch finanzielle Unterstützung der größte Verein der Stadt jährlich bekäme. Dennoch könne er auch Begehrlichkeiten bei der Kindersportschule verstehen. „Da sind wir schon in guten Gesprä- chen.“Zeidler freute sich auch, dass die TG sich an der Ausgestaltung des Neubaus der Mali-Turnhalle beteiligen und dort ihre Erfahrungen einfließen lassen wird.
Die TG mache auch für die Stadt Spaß, so Zeidler. Nicht zuletzt durch die Großveranstaltungen wie Ibot, Kugelstoßmeeting oder deutsche Tennismeisterschaften werde der Name Biberach in die Welt hinausgetragen. Dies bestätigte Hans-Peter Beer. Er werde immer wieder für die professionelle Organisation und Durchführung dieser Veranstaltungen gelobt. Und dies jetzt auch intern. Das Orgateam des Ibot aus Beer, Jochen Schoch, Jochen Halder und Armin Engel wurde mit der Sonderehrung des Vorstands für 20 Jahre Ibot ausgezeichnet. Für Beer Anlass, sich ausdrücklich bei den Mitstreitern und vor allem den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich mit dem Ibot absolut identifizieren, zu bedanken. Der Vorstand der TG, der durch die Versammlung samt Beisitzern einstimmig entlastet wurde, wurde auch en bloc für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Auch die beiden Kassenprüfer Herbert Schnabel und Christian Kaufmann bleiben im Amt.
Während der Veranstaltung wurden die TG-Sportler des Jahres durch die Mitglieder gewählt. Bei der Jugend gewann Faustballerin Julia Bucher, mit ihren Mannschaftskolleginnen der U 14 wurde sie auch zur Jugend-Mannschaft des Jahres gewählt. Bei den Mannschaften führte kein Weg an den BeaversFootballern vorbei. Zum Sportler des Jahres wurde Schwimmer Matthias Bendel gekürt.