Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ehrenamtsm­esse bringt Helfer näher zusammen

Jedoch strömen wenig Besucher in die Stadthalle – Rouven Klook zieht positives Fazit

- Von Daniel Häfele

BIBERACH - Rund 50 Vereine, Verbände und Organisati­onen haben am Samstag in der Stadthalle Biberach für das Ehrenamt geworben. Der Ansturm der Besucher hielt sich jedoch stark in Grenzen. Dabei schienen die Voraussetz­ungen eigentlich gut, dank des frühlingsh­aften Wetters waren viele Menschen in der Stadt unterwegs. Der städtische Ehrenamtsb­eauftragte Rouven Klook zog am Nachmittag trotzdem ein erstes, positives Fazit: „Ein Ziel der Messe war, den Austausch der Vereine untereinan­der zu fördern. Das ist uns gelungen.“

Erstmals ging die Ehrenamtsm­esse in der Stadthalle über die Bühne. Die beiden Auflagen zuvor fanden in der Volkshochs­chule statt. Neben vielen, bunt geschmückt­en Informatio­nsständen gab es an diesem Tag auch fünf Vorträge. Bei diesen erfuhren die Teilnehmer, warum es das Ehrenamt braucht, welche Möglichkei­ten es an freiwillig­em Engagement in Biberach gibt und was es mit dem Sozialführ­erschein auf sich hat. Darüber hinaus wurden auch rechtliche Rahmenbedi­ngungen wie die Datenschut­zgrundvero­rdnung und der Kindersowi­e Jugendschu­tz thematisie­rt. Der Kinder- und Jugendzirk­us der TG Biberach zeigte unter anderem eine Einrad-, eine Jongliervo­rführung sowie eine Einlage mit HulaHoop-Reifen.

Unter den Besuchern an diesem Tag waren Hartmut Pfrommer und Rosi Pygutsch. „Ich bin Neubürger der Stadt Biberach und möchte mich einmal umsehen, was es an ehrenamtli­chem Engagement so gibt“, sagte der 78-Jährige. Er zeigte sich überrascht von dem vielseitig­en Angebot. Ob für ihn ein passendes Ehrenamt dabei ist, konnte er am Samstag noch nicht sagen. Jedoch hat er sich reichlich Informatio­nsmaterial­ien mitgenomme­n, unter anderem auch von der Ambulanten Hospizgrup­pe Biberach.

„Wie viele andere Einrichtun­gen sind auch wir auf der Suche nach Helfern“, erläutert die 67-Jährige Monika Berlinghof. Neben ihrem Engagement bei Bürger für Bürger, dem Netzwerk Ehrenamt, bei der St.-Elisabeth-Stiftung und dem Hundebesuc­hsdienst im Pflegeheim ist sie seit 2009 auch bei der Hospizgrup­pe Biberach mit von der Partie. „Der Tod ist ein sehr schwierige­s Thema. Damit setzt man sich nicht gerne auseinande­r“, schildert Monika Berlinghof. Deshalb sei die Suche nach Ehrenamtli­chen noch einmal schwerer als bei anderen Vereinen, vermutet sie.

Auch Biberachs Oberbürger­meister Norbert Zeidler schaute bei der Ehrenamtsm­esse vorbei. Er ging von Stand zu Stand, um sich über die Sorgen und Nöte der Vereine zu informiere­n. Inwiefern die Messe fortgesetz­t wird, konnte der Ehrenamtsb­eauftragte Klook am Samstag noch nicht sagen:„Der Wunsch der Ehrenamtli­chen ist auf jeden Fall da, das in einen festen Rhythmus zu bringen.“In welchen Abständen dies sein wird, müsse man sehen.

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FOTO: BIRGA WOYTOWICZ Papa Florian Frisch gräbt das Loch. Mama Andrea und Luca schauen zu und Bruder Maximilian hilft.
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FOTO: DANIEL HÄFELE Monika Berlinghof (links) hat für die ambulante Hospizgrup­pe geworben.

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