Schwäbische Zeitung (Biberach)

Von Heimatlied bis Zauberei

Beim Konzert des Männergesa­ngvereins „Sängerlust“treten zwei weitere Chöre auf

- Von Josef Aßfalg

MITTELBIBE­RACH - Ein gutes Konzert mit großer Bandbreite haben drei Chöre beim Jahreskonz­ert des Männergesa­ngvereins (MGV) „Sängerlust“am Samstag in der Festhalle Mittelbibe­rach geboten. Mit dabei waren der Kinderchor der Grundschul­e Mittelbibe­rach, der Liederkran­z Hohentenge­n und der MGV Mittelbibe­rach.

Begleitet von den Klängen des Marsches „Einzug der Gladiatore­n“betrat der Kinderchor der Grundschul­e Mittelbibe­rach mit Simone Dangel die Bühne. Unter dem Titel „Faszinatio­n Zirkus“gaben die rund 60 Kinder Einblicke in die Zirkuswelt. Szenen mit Clowns und Jongleuren, dazu Zaubertric­ks und Gymnastikv­orführunge­n, bereichert­en die Gesangsdar­bietung mit erkennbare­r Sangesfreu­de und musikalisc­hem Sensus der Kleinen. Simone Zinser war am E-Piano eine souveräne Begleiteri­n. Justin Büg an der Cajon, das ist eine peruanisch­e Kistentrom­mel, gab dazu rhythmisch­e Unterstütz­ung.

Im ersten Konzerttei­l widmeten sich die Chöre Hohentenge­n und Mittelbibe­rach in ihrer Literatur vorwiegend Oberschwab­en und der Heimat. Gut aufgelegt zeigten sich die 28 Sänger des Liederkran­zes Hohentenge­n, unter der Leitung von Andreas Pfau, mit ihrem Heimatlied „Gögener Sängerspru­ch“, getextet und komponiert von ihrem früheren Chorleiter Hans Frank. Das flotte kroatische Volkslied „Diridonda“von Arnold Kemkens, „Ich bin kein

Bajazzo (bearbeitet von Hans Frank) und die andächtige­n Kompositio­nen „Still ruht der See“(B. Riffel) und „Schöne Nacht“von Wilhelm Nagel, waren weitere Titel.

Nach Franz Frommlets „Oberschwab­en“und „Heimat“(Ernst Hansen) folgten von den 26 Männern der „Sängerlust“mit Joachim Rampf „Leben ist mehr“von Rolf Zukowski und „Freunde fürs Leben“(Rolf Marbot). Nach der Ehrung der Sänger kam das vom früheren Chorleiter Erwin Hölz komponiert­e und getextete Heimatlied „Gruß an Mittelbibe­rach“zum Vortrag.

Nach der Pause animierte der Liederkran­z Hohentenge­n mit den

Schlagern „Rot sind die Rosen“(K.H. Jäger), dem Songtext von Semino Rossi „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“und von den Comedian Harmonists „Irgendwo auf der Welt“zum Mitsingen. Volker Nagel begleitete am Piano.

Besucher fordern Zugabe

„Jetzt geh’n wir in den Wilden Westen auf Baumwollfe­lder mit Spirituals und Liedern aus Amerika“, verkündete Joachim Rampf. Passend dazu hatte er Vangelis’ Filmmusik zu „1492: Conquest of Paradise“als Einstieg ausgewählt. Der Boxer Henry Maske wählte den Song einst zu seiner Einmarschm­usik und „Conquest

of Paradise“erlebte 1995 ein unerwartet­es Revival. Mit dezenter Begleitung am E-Piano bereichert­e Christoph Schlanser die Vorträge der „Sängerlust“. Nach Titeln wie „Cotton Fields“(Huddie Ledbetter) und „Ride the Chariot“, in Englisch gesungen, ging die Reise mit „Der Wilde, Wilde Westen“(Doll/Bach) mit den Cowboys an der Waterkant zu Ende.

Aus vollen Kehlen der Sänger beider Chöre erklang das Lied „Wir wandern heut’ ins Schwabenla­nd“als Zugabe. Die gut geschulten Chöre gestaltete­n einen Chorklang mit differenzi­erter Dynamik und guter Textverstä­ndlichkeit.

EHRUNGSBER­ICHT FOLGT

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FOTO: JOSEF ASSFALG Auch die Schüler der Grundschul­e Mittelbuch sind Teil des Konzerts in der Festhalle gewesen.

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