Schwäbische Zeitung (Biberach)

Wandertag lockt Oldtimerfr­eunde

Programm des Vogelschut­z- und Verschöner­ungsverein­s kommt gut an

- Von Ferdinand Leinecker

HÜRBEL - Der nun schon zum 18. Mal vom Vogelschut­z- und Verschöner­ungsverein (VVV) Hürbel ausgericht­ete internatio­nale Wandertag ist bei angenehmen Temperatur­en ein Erfolg gewesen.

Was sich der Leser unter einem Verschöner­ungsverein vorstellen kan,n erklärt der Vorsitzend­e Thomas Schlachter so: „Vogelschut­z ist ja ein bekannter Begriff und als Verschöner­ungsverein stellen wir den Maibaum und Christbaum auf, stellen und pflegen Feldkreuze oder kümmern uns um den Blumenschm­uck an Festtagen.“„Wir kümmern uns um die Traditione­n, damit sie weiterhin erhalten bleiben,“führt Schlachter aus. „Da auch wir Kosten haben, wurde vor vielen Jahren dieser Wandertag eingeführt – und zum Erfolg“, freut er sich.

Riesiges Interesse

Da die teilnehmen­den Wanderer immer älter werden und der Nachwuchs fehlte, hat der Verein die Idee gehabt, die Oldtimer-Ausstellun­g zu integriere­n. Diese ältere Generation, die zum Wandern kommt, hat zu den Oldtimern oftmals einen besonderen Bezug. „In den vergangene­n Jahren sind diese Gefährte auf ein riesiges Interesse gestoßen und haben unsere Entscheidu­ng bestätigt“, sagt der Vorsitzend­e. „Über 400 Wanderer, 700 Besucher und 160 Oldtimer – das ist klasse“, diese Zahlen machen Schlachter sichtlich stolz. Die beiden auch für Nordic Walker geeigneten Wanderstre­cken sind nach Angaben des VVV „landschaft­lich herausrage­nde Wanderstre­cken“. Wahlweise konnten sich nicht nur Wanderer, zum Teil bis aus Österreich und der Rhön angereist, auch Jogger, Nordic Walker, Radfahrer, Familien mit Kinderwage­n und Hundehalte­r den Weg über sechs oder elf Kilometer durch die Täler von Rottum und Laubach aussuchen. Unterwegs gab es zwei Verpflegun­gsstellen. Ohne viel Bewegung konnten die Gäste am Festzelt zahlreiche Oldtimer bestaunen. Nicht ohne Stolz wurden diese Raritäten von ihren Besitzern präsentier­t und auch mit Leidenscha­ft erklärt. Das alte, originale Quickly, Kreidler und BMW-Motorräder stießen unter den Zweirädern auf großes Interesse der Besucher, aber auch der alte Porsche, Prinz, Käfer, Capri und viele andere Marken waren stets umlagert.

Noch größer war an diesem Tag die Zahl der Bulldogs. Aus nah und fern tuckerten diese Gefährte in teils stundenlan­ger Fahrheran. „Wer fährt mit einem Fendt, der g’wennt“, sagte der Besitzer solch eines Fahrzeugs lachend. „Damals waren diese Geräte noch keine Computer, sondern Maschinen, taten ihre Arbeit, ohne zu murren, und stürzten nie ab“, erinnert sich ein älterer Besucher wehmütig.

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FOTO: FERDINAND LEINECKER Mit etwas Wehmut haben die Gäste beim Wandertag des VVV in Hürbel alte Automobile, Motorräder und Traktoren begutachte­t.

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