Schwäbische Zeitung (Biberach)
Wandertag lockt Oldtimerfreunde
Programm des Vogelschutz- und Verschönerungsvereins kommt gut an
HÜRBEL - Der nun schon zum 18. Mal vom Vogelschutz- und Verschönerungsverein (VVV) Hürbel ausgerichtete internationale Wandertag ist bei angenehmen Temperaturen ein Erfolg gewesen.
Was sich der Leser unter einem Verschönerungsverein vorstellen kan,n erklärt der Vorsitzende Thomas Schlachter so: „Vogelschutz ist ja ein bekannter Begriff und als Verschönerungsverein stellen wir den Maibaum und Christbaum auf, stellen und pflegen Feldkreuze oder kümmern uns um den Blumenschmuck an Festtagen.“„Wir kümmern uns um die Traditionen, damit sie weiterhin erhalten bleiben,“führt Schlachter aus. „Da auch wir Kosten haben, wurde vor vielen Jahren dieser Wandertag eingeführt – und zum Erfolg“, freut er sich.
Riesiges Interesse
Da die teilnehmenden Wanderer immer älter werden und der Nachwuchs fehlte, hat der Verein die Idee gehabt, die Oldtimer-Ausstellung zu integrieren. Diese ältere Generation, die zum Wandern kommt, hat zu den Oldtimern oftmals einen besonderen Bezug. „In den vergangenen Jahren sind diese Gefährte auf ein riesiges Interesse gestoßen und haben unsere Entscheidung bestätigt“, sagt der Vorsitzende. „Über 400 Wanderer, 700 Besucher und 160 Oldtimer – das ist klasse“, diese Zahlen machen Schlachter sichtlich stolz. Die beiden auch für Nordic Walker geeigneten Wanderstrecken sind nach Angaben des VVV „landschaftlich herausragende Wanderstrecken“. Wahlweise konnten sich nicht nur Wanderer, zum Teil bis aus Österreich und der Rhön angereist, auch Jogger, Nordic Walker, Radfahrer, Familien mit Kinderwagen und Hundehalter den Weg über sechs oder elf Kilometer durch die Täler von Rottum und Laubach aussuchen. Unterwegs gab es zwei Verpflegungsstellen. Ohne viel Bewegung konnten die Gäste am Festzelt zahlreiche Oldtimer bestaunen. Nicht ohne Stolz wurden diese Raritäten von ihren Besitzern präsentiert und auch mit Leidenschaft erklärt. Das alte, originale Quickly, Kreidler und BMW-Motorräder stießen unter den Zweirädern auf großes Interesse der Besucher, aber auch der alte Porsche, Prinz, Käfer, Capri und viele andere Marken waren stets umlagert.
Noch größer war an diesem Tag die Zahl der Bulldogs. Aus nah und fern tuckerten diese Gefährte in teils stundenlanger Fahrheran. „Wer fährt mit einem Fendt, der g’wennt“, sagte der Besitzer solch eines Fahrzeugs lachend. „Damals waren diese Geräte noch keine Computer, sondern Maschinen, taten ihre Arbeit, ohne zu murren, und stürzten nie ab“, erinnert sich ein älterer Besucher wehmütig.