Schwäbische Zeitung (Biberach)
Weiteres Baugebiet in Ingoldingen geplant
Gemeinderat stellt Bebauungsplan für „Bei den Stationen Süd“in Muttensweiler auf
INGOLDINGEN - Im Ingoldinger Ortsteil Muttensweiler soll ein weiteres Neubaugebiet entstehen. Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am Donnerstag den Bebauungsplan für das Gebiet „Bei den Stationen Süd“. Dort sollen laut Bürgermeister Jürgen Schell 23 Wohneinheiten entstehen. Das neue Baugebiet wird vom Büro Roland Groß in Altshausen geplant und soll nach dem vereinfachten Verfahren nach Paragraf 13b Baugesetzbuch zügig umgesetzt werden. Der Bebauungsplan wird jetzt vier Wochen lang öffentlich ausgelegt und zudem werden die Stellungnahmen der Behörden und der Träger öffentlicher Belange eingeholt. Danach muss der Gemeinderat die eingegangenen Bedenken und Anregungen abwägen und die endgültige Entscheidung über das Baugebiet treffen. Das ausgewiesene Baugebiet grenzt unmittelbar an ein schon bestehendes Wohngebiet in Muttensweiler.
Die Gemeinde Ingoldingen hat in der jüngsten Vergangenheit um rund 200 Einwohner zugenommen und soll durch die weiteren Baugebiete noch weiter wachsen. „Das freut uns sehr“, betonten die Räte unisono. Ähnlich wie das zuletzt beschlossene Baugebiet am Ortsrand von Ingoldingen sollen in Muttensweiler vor allem junge Familien wohnen. Vorgesehen sind Einfamilien- und Doppelhäuser. Garagen sind durch die potenziellen Bauherrn nachzuweisen. Auch nicht überdachte Stellplätze sind möglich. Der Gemeinderat setzt die zulässige Gebäudehöhe auf neun Meter fest, zumal das Gebiet keine Hanglage aufweise. Das Gebiet durchzieht eine Straße, die auf der gesamten Länge einen Gehweg erhalten soll. Die Bäume, die Planer Groß bislang vorgesehen hat, können bei Umsetzung noch in ihrem Standort bis zu fünf Metern versetzt werden. Wegen des Artenschutzes müssen für die Feldlerche Ausgleichsflächen geschaffen werden. Derzeit liegt nach Angaben des beauftragten Büros Menz in Tübingen ein Revierzentrum dieser Vogelart im geplanten Baugebiet. Der Baubeginn sollte zudem außerhalb der Brutzeit stattfinden. Über den genauen Baubeginn wurde in der Sitzung noch nichts bekannt.