Schwäbische Zeitung (Biberach)
Die Gesprächsrunde
Gabi Braun (44) aus Stetten, drei Kinder, das jüngste – die siebenjährige Carla – hat das Down-Syndrom (DS).
Hiltrud Knab (58) aus Offingen, drei Kinder, das mittlere – der 30-jährige Andreas – hat das DS Christa Dangel (62) aus Baltringen, drei Kinder, das mittlere – die 30-jährige Monika – hat das DS
Stefanie Stöferle (28) aus Warthausen hat den 15 Monate alten DS-Jungen Nathan adoptiert.
aber man kann Ziele auch über Umwege erreichen. „Als wir uns für eine Adoption beworben haben, haben wir bewusst angekreuzt, auch ein behindertes Kind zu nehmen“, sagt Stefanie Stöferle. „Ich kenne schon lange ein Kind mit Down-Syndrom. Und immer, wenn ich so eines sehe, geht mir das Herz auf.“
Doppeltes Glück
Seit Nathan vor gut einem Jahr, nur drei Wochen alt, bei ihr und ihrem Mann Julian ein neues Zuhause gefunden hat, „ist er das zufriedenste Kind der Welt“, sagt Stefanie Stöferle. Und auch sie ist glücklich. Allerdings sei die erste Begegnung mit Nathan nicht die erhoffte Liebe auf den ersten Blick gewesen. „Als ich ihn im Kinderwagen gesehen habe, bin ich erschrocken: Oh Gott, der sieht schon sehr behindert aus“, gibt sie zu. Und auch als die Pflegemutter ihr Nathan auf den Arm gegeben hat, „war er zwar ganz süß – aber nicht mehr“. Doch schon beim nächsten Aufeinandertreffen war alles anders: „Er hat mich angeschaut, angelächelt – und da war es um mich geschehen.“Geholfen bei der Entscheidung für ein Kind mit DownSyndrom hat Stefanie Stöferle, dass sie sich vor der Adoption umfangreich informiert hat. Durch christliche Literatur, im Internet, in Gesprächen mit Menschen, die bereits Erfahrung mit solchen Kindern haben.
„Ich war anfangs nur am Heulen“, erzählt Christa Dangel. „Bis eine Jahrgängerin mir angeboten hat, mit ihrem Down-Jungen vorbeizukommen. Als ich ihm begegnet bin, habe ich festgestellt: