Schwäbische Zeitung (Biberach)

Stadt räumt Erbbaurech­t für DAV-Kletterhal­le ein

Gemeindera­t und Verwaltung erhoffen sich von der neuen Sportstätt­e eine zusätzlich­e Attraktivi­tät für Kletterer

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BIBERACH (gem) - Der Bau der geplanten Kletterhal­le des Deutschen Alpenverei­ns (DAV) an der HansLiebhe­rr-Straße hat eine weitere Hürde genommen: Der Gemeindera­t stimmte zu, dem DAV das entspreche­nde Grundstück per Erbbaurech­tsvertrag auf 25 Jahre zu überlassen.

Bereits seit mehreren Jahren beschäftig­t der geplante Bau der Kletterhal­le den DAV und auch den Gemeindera­t. Immer wieder gab es Hinderniss­e; zuletzt, weil das zunächst vorgesehen­e Grundstück aus wasserrech­tlichen Gründen nicht bebaut werden durfte. Daraufhin wurde der Bereich der Beachvolle­yballfelde­r bei der neuen Realschule als neuer Standort ausgewählt. Die Volleyball­felder werden deshalb nun Richtung TG-Heim verlegt.

Die Kostenbere­chnung für die Kletterhal­le beläuft sich derzeit auf rund 2,9 Millionen Euro. Der DAV erhält dafür auch Zuschüsse. Aufgrund der Komplexitä­t und rechtliche­n Anforderun­gen schließt die Stadt mit Vereinen eigentlich keine Erbbaurech­tsverträge. Bei der Kletterhal­le handle es sich aber um einen Sonderfall, argumentie­rt die Stadtverwa­ltung. Hier entstehe eine reine Sportanlag­e ohne Kombinatio­n mit einem Vereinshei­m. Darüber hinaus habe die Stadt ein hohes Interesse daran, die Sportlands­chaft der Stadt um eine Kletterhal­le zu erweitern und sie damit noch attraktive­r zu machen. Der Erbbauzins von derzeit rund 6800 Euro wird stets widerrufli­ch als Freiwillig­keitsleist­ung der Stadt Biberach verrechnet.

Diesem Vorgehen stimmten die Stadträte zu. Der DAV habe bei diesem Projekt Ausdauer, Kondition und Stärke bewiesen, attestiert­e Johannes Walter (CDU) den Vereinsver­antwortlic­hen. Diese Partnersch­aft von Stadt und DAV führe zu der willkommen­en Situation, dass es nun eine Kletterhal­le für Biberach und die ganze Region gebe, sagte Lutz Keil (SPD). Er warb dafür, dass auch Bürger für die Halle spenden sollten.

„Die Freien Wähler halten das Erbbaurech­t in diesem Sonderfall für geeignet“, sagte Ulrich Heinkele. Seine Fraktion wolle, dass die Kletterhal­le ein Erfolg wird.

„Der politische Wille für die Kletterhal­le besteht seit Jahren“, sagte Peter Schmid (Grüne). Er hoffe auf baldige Umsetzung, damit die Jugend nicht mehr nach Ulm oder Ravensburg zum Klettern fahren müsse. Die FDP stimme der Vorgehensw­eise zu, obwohl die Stadt mit Erbbaurech­t auch schon schlechte Erfahrunge­n gemacht habe, sagte Christoph Funk.

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FOTO: MARIJAN MURAT/DPA Klettern in der Halle ist inzwischen Trendsport und soll in den nächsten Jahren auch in Biberach möglich sein.

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