Schwäbische Zeitung (Biberach)
Gemeinderat würdigt Arthur Handtmann
In der Ratssitzung gibt es eine Gedenkminute für den verstorbenen Ehrenbürger
BIBERACH - Der Biberacher Gemeinderat hat am Montagabend des Ehrenbürgers und Unternehmers Arthur Handtmann mit einer Schweigeminute gedacht. Handtmann war am 14. April im Alter von 91 Jahren verstorben.
Bevor sich alle Anwesenden im Sitzungssal des Rathauses schweigend von ihren Plätzen erhoben, würdigte Oberbürgermeister Norbert Zeidler den Verstorbenen. „Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen“, zitierte Zeidler den Philosophen und Theologen Albert Schweitzer. Arthur Handtmann sei eine der eindrucksvollsten Unternehmerpersönlichkeiten Biberachs gewesen. Den elterlichen Betrieb habe er zu einem international tätigen Konzern mit weltweit mehr als 3600 Mitarbeitern ausgebaut. Trotzdem sei er zeitlebens in vielerlei Hinsicht ein typisch schwäbischer Unternehmer geblieben: „Weltoffen, aber dennoch seiner Heimatstadt Biberach eng verbunden, stets bescheiden und bodenständig“, so Zeidler. Bis ins hohe Alter hinein sei Arthur Handtmann fast täglich im Betrieb gewesen und habe eine enge Verbindung zu seinen Mitarbeitern gepflegt. Die Übernahme von Verantwortung und der Einsatz für Schwächere hätten über Jahrzehnte die Richtschnur seines Handelns gebildet, sagte Zeidler.
Für seine Lebensleistung wurde Arthur Handtmann vielfach ausgezeichnet: Im Jahr 2007 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Biberach ernannt und erhielt als erster Unternehmer die Goldene Ehrenmedaille der IHK Ulm. 2008 folgte der Gründerpreis Baden-Württemberg für besondere unternehmerische Leistungen und im Jahr 2015 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. „Mit seinem Unternehmen hat sich Arthur Handtmann sich und seiner Heimatstadt Biberach ein Denkmal gesetzt“, sagte OB Zeidler. Ein Kondolenzbuch, in dem sich die Bürger eintragen können, liegt im Foyer des Biberacher Rathauses aus.