Schwäbische Zeitung (Biberach)
Landsknechte kreuzen in Kürnbach die Klingen
Darsteller führen die Besucher im Museumsdorf in die Zeit der Bauernkriege vor 500 Jahren
KÜRNBACH (sz) - Landsknechte und Söldnertruppen marschieren am Samstag und Sonntag, 28. und 29. April, im Oberschwäbischen Museumsdorf in Kürnbach auf und schlagen eine „Schlacht“– fürs Publikum, dem ein Eindruck von der Zeit der Bauernkriege vermittelt werden soll.
Vor 500 Jahren war’s ein Schrecken, heute ist’s ein Spektakel: Farbenfroh gewandete Landsknechte und bewaffnete Bauern, heitere Marketenderinnen und allerlei Spielleut’ nehmen die Museumsbesucher mit in die Vergangenheit. Ein ganzes Wochenende lang gastiert der Bund Oberschwäbischer Landsknechte mit „Söldnern“aus halb Europa auf dem Gelände.
Bereits am Samstag, 28. April, schlagen gut 400 Landsknechte ihr Lager im Museumsdorf auf und führen in ihrem Waffendrill von 10 bis 17 Uhr verschiedene Waffengattungen vor. Dabei kommen Artillerie, Spießund Hellebardenträger, Arkebusenund Bogenschützen sowie Reiterei zum Einsatz. Nicht zu vergessen die prächtigen Offiziere und der malerische Tross.
Am Sonntag, 29. April, üben die Landsknechte von 10 Uhr an noch in den einzelnen Formationen, bevor es um etwa 14 Uhr mit lautem Knall der Kanonen für gut 90 Minuten zur großen Schlacht kommt. Unter dem Motto „Das besetzte Dorf “verteidigt ein kleines Regiment unbeugsamer Landsknechte das Oberschwäbische Museumsdorf gegen den erbitterten Feind.
An diesem Sonntag können die Kinder Steckenpferde wie anno dazumal basteln. Ein Schmied aus den Reihen der Landsknechte belebt zudem die historische Museumsschmiede. Das historische Brennhäusle ist wieder in Betrieb.
Die Besucher werden beim Historischen Tanzhaus, in der Kürnbacher Vesperstube sowie vom Museumsbäcker im historischen Backhäusle bewirtet. Die Mini-Dampfbahn des Schwäbischen Eisenbahnvereins nimmt Fahrgäste mit.
Informationen gibt es unter im Internet.