Schwäbische Zeitung (Biberach)

DGB feiert den Tag der Arbeit

„Solidaritä­t, Vielfalt, Gerechtigk­eit“lautet das Motto am 1. Mai auf dem Gigelberg

- Von Marc Kuschick Herbert Kasperek (links) und Antje Trosien hoffen auf gutes Wetter beim DGB-Maifest

BIBERACH - Der Deutsche Gewerkscha­ftsbund (DGB) feiert am 1. Mai auf dem Gigelberg in Biberach sein Maifest. Unter den Schlagwört­ern „Solidaritä­t, Vielfalt, Gerechtigk­eit“sind alle Bürger eingeladen teilzunehm­en. Als Hauptredne­r spricht Thomas Rosenland von der IG Metall Baden-Württember­g.

„Wir wollen diese Schlagwört­er mit Leben füllen“, sagt Herbert Kasperek, ehrenamtli­cher Kreisvorsi­tzender des DGB Biberach. „Wir tun das schon seit langem, nicht erst seit es in Mode gekommen ist.“Teilnehmen darf grundsätzl­ich jeder. „Wir sind demokratis­ch organisier­t und sind offen für alle Menschen, egal für welche demokratis­che Partei sie stimmen oder welcher Religion sie angehören“, sagt Kasperek. „Durch Solidaritä­t und Vielfalt erreichen wir Gerechtigk­eit“, glaubt er.

Das Grußwort spricht Damian Waloszcyk von der Gesamtkirc­hengemeind­e Biberach. Auch Oberbürger­meister Norbert Zeidler wird eine Rede halten. Aber nicht nur politische Reden wird es geben. „Wir möchten, dass das Maifest einen Familiench­arakter bekommt“, erklärt Antje Trosien, die Gewerkscha­ftssekretä­rin der Region Südwürttem­berg. „Das Fest ist ein toller Ort, um vielen Menschen zu begegnen.“So sind unter anderem Mitglieder der IG Metall, der IG Bergbau, Chemie, Energie und der Polizeigew­erkschaft vertreten. Themen des Maifests sind unter anderen Niedriglöh­ne, Minijobs, ein gerechtere­s Steuersyst­em, Bildung und der Umstand, dass Männer und Frauen immernoch unterschie­dlich viel verdienen. „Wir sperren uns gegen die Spaltung der Gesellscha­ft“, erklärt Kasperek. „Die Gesellscha­ft ist nicht überall in gutem Zustand. Dass so etwas wie ,Berlin trägt Kippa’ notwendig ist, ist erschrecke­nd“, findet Trosien. Solidaritä­t bestehe aus den individuel­len Beiträgen jedes Einzelnen. „Manchmal ist es sehr verlockend nichts zu tun“, sagt Kasperek.

Die Band Cúl na Mara begleitet die Veranstalt­ung mit ihrem keltischen Folk-Rock. Die Bewirtung für die Hockete übernimmt eine Schulklass­e der Dollinger-Realschule. Geflüchtet­e bieten vegetarisc­he Speisen an. „Natürlich wäre es toll, wenn wir gutes Wetter hätten“, sagt Kasperek. „Dann könnten wir die Hockete auf draußen ausweiten.“

Das Jahr 2018 ist Betriebsra­tswahljahr und soweit sei die Wahlbeteil­igung gut. „Dadurch haben wir auch einige neue Betriebsrä­te auf der Veranstalt­ung“, sagt Trosien. Aber auch die Leute, die noch nicht gewählt haben, mögen das noch tun, hofft sie. Noch bis Ende Mai laufen die Wahlen.

Das Maifest beginnt am Dienstag, 1. Mai, um 10.30 Uhr in der Stadtbierh­alle auf dem Gigelberg.

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FOTO: MARC KUSCHICK

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