Schwäbische Zeitung (Biberach)
Altes Hobby bleibt lebendig
Philatelistischer Großtauschtag in Biberach
BIBERACH (sz) - Der philatelistische Großtauschtag in Biberach hat gezeigt, dass das schöne Hobby des Briefmarkensammelns nach wie vor aktuell ist.
Die Räume des KleintierzüchterVereins in Biberach dienten den Tag über als Treffpunkt nicht nur für Sammler, sondern auch für viele an geschichtlichen Themen Interessierte, wie auch Besucher, die ihre Freude an den parallel ausgestellten Holz-Intarsienarbeiten hatten. Die Sammler, als Bewahrer des Kulturgutes Briefmarke, konnten an den Tischen der Händler und Tauschpartner in einer Fülle von Material schwelgen. Weit mehr als nur einzelne Alben mit losen Marken waren im Angebot, es konnten kartonweise Briefe, Ansichtskarten, Banknoten und weiteres historisches Material durchstöbert werden, und, als willkommener Nebeneffekt, wurde manche Fachsimpelei oder auch nur ein kleines Schwätzchen gehalten. Die Vereinigten Briefmarkensammler Biberach/Laupheim hatten zwei Ausstellungen organisiert. Ganz klassisch und dem Anlass angemessen, philatelistische Leckerbissen der deutschen Philatelie, von der Klassik mit Bayern-Einser und Sachsen-Dreier über Marken der deutschen Kolonien ins Deutsche Reich und den danach folgenden Besatzungszonen; des Weiteren Postkarten mit Biberacher Motiven und Stadtansichten. Die vollständige Sammlung mit über 3000 Karten konnte natürlich nicht gezeigt werden, jedoch wurden der Übergang von Schwarz-Weiß zu Farbdruck und die verschiedenen Druckverfahren wie Lithografie, Holzdruck, Fotound Offsetdruck gut dokumentiert. Eine weitere Sammlung mit Schweizer Briefli und Schützenfest-Briefen sowie Brunnenfest-Belegen rundeten diesen Ausstellungsteil ab. Als zweites Highlight war eine Ausstellung Holzintarsien-Arbeiten zu sehen. Das Vereinsmitglied Hubert Schad zeigte neben mit dieser Technik gefertigten Aktenkoffern, Buchhüllen und weiteren Gebrauchsgegenständen auch etwa zwei Dutzend Bilder mit Altbiberacher Motiven, die durch ihre filigrane Zusammensetzung Bewunderung hervorgerufen haben. So anregend und spannend auch diese Ausstellungen sind, im Vordergrund steht doch immer das Sammeln, das Suchen und Finden, der Austausch von Marken und Meinungen.