Schwäbische Zeitung (Biberach)
Amtsinhaber hofft auf hohe Wahlbeteiligung
Jochen Stuber hat auf großen Wahlkampf verzichtet – Kirchberger treten am Sonntag, 29. April, an die Urne
KIRCHBERG - Anders als bei der Wahl vor acht Jahren stehen diesmal nur zwei Namen auf dem Stimmzettel: Amtsinhaber Jochen Stuber und Dauerkandidatin Friedhild Anni Miller. Rund 1600 Bürger von Kirchberg und den dazugehörigen Teilorten sind am kommenden Sonntag, 29. April, zur Wahl einer der beiden Bewerber aufgerufen. Das Ergebnis soll am Sonntag gegen 18.30 Uhr feststehen.
Bürgermeister Jochen Stuber wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag wohl deutlich ruhiger schlafen als noch vor acht Jahren. Im Jahr 2010 trat er im ersten Wahlgang nämlich gegen drei Konkurrenten an. „Damals konnte ich es überhaupt nicht einschätzen, wie die Wahl ausgeht“, erzählt der heute 46-Jährige rückblickend. Diesmal ist die Sache klarer. Und das nicht nur, weil der Großteil der Bürger offenbar mit seiner Arbeit zufrieden ist. Das wurde einmal mehr bei der offiziellen Kandidatenvorstellung in der örtlichen Turn- und Festhalle vor zwei Wochen deutlich. Die zweite Bewerberin, Friedhild Anni Miller, erschien bei dieser Veranstaltung nicht. Sie reicht derzeit in vielen Gemeinden und Städten in Baden-Württemberg ihre Bewerbungsunterlagen ein. Bei der Wahl in Bad Wurzach erhielt sie 0,5 Prozent an Zustimmung, in Bad Schussenried 1,6 Prozent.
Mit Familie Flyer verteilt
Amtsinhaber Stuber verzichtete auf einen großen Wahlkampf. Dieser habe für ihn in den vergangenen acht Jahren stattgefunden, in denen er sich mit voller Kraft für die Gemeinde eingesetzt habe, sagte der Familienvater bei der Kandidatenvorstellung. Zuletzt verteilte er gemeinsam mit seiner Familie noch eine Broschüre in der Kommune. Neben Angaben zu seiner Person und Informationen über das Erreichte gab er darin auch einen Ausblick auf die kommenden Jahre. „Das größte Projekt wird sicherlich die Umnutzung der Werkrealschule“, so Stuber im Gespräch mit der SZ. Die Gemeinde überlegt derzeit, in den leer werdenden Räumen den Kindergarten unterzubringen.
Für Stuber ist es wichtig, dass am kommenden Sonntag möglichst viele Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. „Eine Wahlbeteiligung von größer 50 Prozent wäre schön“, erläutert der Rathauschef. Dann habe er die tatsächliche Gewissheit, dass die Mehrheit der Bürger mit seiner Arbeit zufrieden ist. 2010 lag die Beteiligung im ersten Wahlgang bei satten 80,4 Prozent, auf Stuber entfielen damals 43,8 Prozent der gültigen Stimmen. In der zweiten Runde traten noch 78,3 Prozent der Stimmberechtigen an die Wahlurne. Mit 48,1 Prozent wählten die Menschen den Katholiken zu ihrem neuen Bürgermeister.
Wahllokale ab 8 Uhr offen
Wie das Ergebnis heuer sein wird? Das erfahren Interessierte am Sonntagsabend im Anschluss an die Stimmauszählung ab etwa 18.30 Uhr im örtlichen Rathaus. Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet. Sollte Stuber erneut gewinnen, würde er in seine zweite Amtszeit starten.