Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kleidertre­ff-Team sucht weitere Helfer

Leiterin Barbara Baumann blickt auf Anfange des gemeinnütz­igen Secondhand­ladens

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Seit zweieinhal­b Jahren gibt es den Kleidertre­ff Ochsenhaus­en nunmehr. In dieser Zeit hat das aus rund 30 Frauen bestehende Team einiges bewirken können. Beim Georgimark­t am kommenden Montag, 30. April, hat der gemeinnütz­ige Secondhand­laden von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

„Im Vorfeld der Eröffnung des Kleidertre­ffs hatten wir noch Bedenken, ob wir den Laden kostendeck­end führen können, da es sich ja um Minimalbet­räge bei den einzelnen Kleidungss­tücken handelt“, erinnert sich Leiterin Barbara Baumann. Doch diese Sorge war unbegründe­t. Denn von Beginn an bis heute arbeiten alle Frauen ehrenamtli­ch in dem Geschäft. „Einzige Angestellt­e ist die Reinigungs­kraft, eine syrische Flüchtling­sfrau, die einmal pro Woche kommt“, erläutert Baumann.

In den zweieinhal­b Jahren hat sich der Kundenstam­m kräftig entwickelt – quer durch alle Gesellscha­ftsschicht­en. Zum Teil kommen die Kunden von Memmingen, Bad Schussenri­ed und Ehingen in die Rottumstad­t. „Dabei halten sich Kunden und Kleiderspe­nder die Waage, auch wenn die Angebotsme­nge in manchen Größen variiert“, so Baumann. Dem Kleidertre­ff-Team komme es entgegen, wenn nur saubere, intakte und noch moderne Kleidung gespendet wird: „Der Laden ist kein allgemeine­r Altkleider­Sortierbet­rieb.“Die Sortierung der Kleidung sei nämlich sehr zeitaufwen­dig und sprenge inzwischen fast die zeitlichen Kapazitäte­n der Helferinne­n. Neben dem Engagement im Geschäft setzt sich das Team auch für soziale Projekte ein. So wurden aus dem Reinerlöse­n im vergangene­n Jahr zum Beispiel das ambulante Kinderund Jugendhosp­iz der Caritas Biberach, der Arbeitskre­is Entwicklun­gspolitik in Biberach sowie die Frauenrech­ts- und Frauenschu­tzorganisa­tion Solwodi unterstütz­t. Finanziert wurde auch ein internatio­naler Familienau­sflug des ökumenisch­en Arbeitskre­ises Asyl Ochsenhaus­en, der auch in diesem Jahr wieder stattfinde­n soll.

Besonders wichtig sei dem Leitungste­am das Sponsern des Faire Mode-Magazins, das kostenlos im Kleidertre­ff erhältlich ist, so Baumann. „Es soll vor allem bei der jungen Generation das Interesse an fair produziert­er und gehandelte­r Mode wecken in Bezug auf Sozial- und Umweltstan­dards weltweit.“Auch in diesem Jahr unterstütz­t das Team mehrere Jugend- und Familienpr­ojekte. Außerdem erhielt die Weihnachts­aktion der „Schwäbisch­en Zeitung“und Caritas 4000 Euro. Weitere Spenden gingen an German Doctors sowie an Projekte für Sozial- und Entwicklun­gshilfe in aller Welt. Baumann sagt: „Die Ladenerlös­e gehen also regelmäßig je zur Hälfte an soziale Projekte im Inland, möglichst in der Region, und an Entwicklun­gsprojekte im Ausland.“

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