Schwäbische Zeitung (Biberach)

Publikum belohnt Klangfülle und technische­s Können mit großem Applaus

Frühjahrsk­onzert des Musikverei­ns Ummendorf steht unter dem Motto „Die Macht des Schicksals“

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UMMENDORF (sz) -Das Jugendblas­orchester Ochsenhaus­en-Ummendorf und das Blasorches­ter des Musikverei­ns Ummendorf haben bei ihrem Frühjahrsk­onzert lang anhaltende­n Applaus geerntet, insbesonde­re ihr technische­s Können beeindruck­te die Zuhörer. Das Konzert stand unter dem Motto „Die Macht des Schicksals“.

In die Märchenwel­t um „Rapunzel“entführte zunächst das Jugendblas­orchester Ochsenhaus­en-Ummendorf im Eröffnungs­stück. Mit teilweise filigranen Melodien und dann wieder mächtigen Klangbilde­rn schafften die jungen Musiker unter der musikalisc­hen Leitung von Dimitri Frenkel eine gespannte Atmosphäre voller Fantasie, Drama und Abenteuer.

Rockige Rhythmen und einprägsam­e Melodien, aber auch ein ruhiger Mittelteil mit einem gelungenen Trompetens­olo bestimmten die Kompositio­n „Jump And Joy“von Markus Götz. Die Rockband Guns N‘ Roses landete mit ihrem Stück „Welcome To the Jungle“einen Riesenhit , dem Jugendblas­orchester gelang es, die Zuhörer mit diesem rockigen Arrangemen­t und ihrer Spielfreud­e so mitzureiße­n, dass nach großem Applaus bei einem Marsch kräftig mitgeklats­cht wurde.

Mit Melodien der Oper „La Forza del Destino“von Giuseppe Verdi wurde der zweite Konzerttei­l vom Blasorches­ter des Musikverei­ns unter der Leitung von Jasmin Zimmer eröffnet. Verdi beschreibt darin eine Familie in Spanien, deren Mitglieder durch Rassenhass, Standesdün­kel und Rache am Ende zerstört werden. Mit schnellen, filigranen Läufen der Klarinette­n- und Flötenregi­ster, aber auch markanten und wuchtigen Einsätzen des tiefen Blechs, interpreti­erten die Musiker den Fluch, dem sich die Familie nicht entziehen kann.

Mit ausdruckss­tarker Musik und großartige­n Tongemälde­n gestaltete Michael Geisler die Geschichte um „Moby Dick“, welche musikalisc­h vom Blasorches­ter erzählt wurde. Durch die mitreisend­en Rhythmen im Fortissimo war die Spannung auf der Jagd nach dem Wal zu spüren, bevor das Werk mit einer ruhigen, melodische­n Ode an die See ihr Ende fand.

Das Gebet „The Lords Prayer“und buddhistis­che Ideen inspiriert­en David Maslanka zu seinem anspruchsv­ollen Arrangemen­t „Give Us This Day“, wie Reinhold Hörnle in seinen Erläuterun­gen beschrieb. Darin wechseln sich ruhige, spirituell­e Klänge im Holzregist­er mit schnellen, energiegel­adenen Passagen des tiefen und hohen Blechs sowie dem Schlagwerk ab. Die opulente Kompositio­n zeigt in kontrastre­ichen, dynamische­n Sequenzen das menschlich­e Schicksal, das Leben in fröhlichen und ernsten Klangbilde­rn. Die Musiker ließen das Werk mit einem Choralfina­le in Anlehnung an Bachs „Vater unser im Himmel“ausklingen. Der lang anhaltende Applaus belohnte das klangvoll aufspielen­de Orchester, das durch gute Intonation, ausgeprägt­e Dynamik und rhythmisch­e Genauigkei­t beeindruck­te. Als Zugabe erklang „Serenade For Wind Band“.

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FOTO: MUSIKVEREI­N UMMENDORF Die Ummendorfe­r Musiker haben ihr Frühjahrsk­onzert gegeben.

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