Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ganztierverarbeitung ist ein großes Thema
Koch Simon Kaiser lädt mit AOK und SZ zur Kochshow in die Gigelberghalle ein
BIBERACH - Wer schon immer einmal sehen wollte, wie die Profis kochen, der kann das bei der AOKKochshow tun. Bei der gemeinsamen Aktion mit der „Schwäbischen Zeitung“ist Simon Kaiser am Donnerstag, 17. Mai, in der Gigelberghalle in Biberach zu Gast. Dieses Event ist exklusiv für 200 SZ-Leser. Es gibt noch wenige Plätze. Ab 19 Uhr können die Gäste dem Koch und Inhaber des Mittelbiberacher Restaurants „Esszimmer“über die Schulter schauen und das Drei-Gänge-Menü kosten. Was der 34-Jährige am liebsten kocht und warum? Redakteurin Tanja Bosch hat mit dem gebürtigen Riedlinger gesprochen.
Herr Kaiser, auf was dürfen sich die Gäste bei der Kochshow freuen?
Es wird ein saisonal bezogenes DreiGang-Menü geben, welches leicht nachzukochen sein wird. Der Fokus liegt auf einer gesunden und bewussten Ernährung; essenziell dafür sind gute, reichhaltige Produkte, angefangen vom Getreide über Milchprodukte bis hin zu Gemüse, Fleisch und Fisch.
Können Sie schon konkret etwas über das Menü verraten?
Das darf eine Überraschung bleiben. Aber was ich sagen kann ist, dass ich sehr viel Wert auf eine frische und saisonale Küche lege. So könnte es durchaus sein, dass zum Beispiel Rhabarber, Spargel oder Bärlauch auf die Teller kommt. Ein Menü, welches sich auch beispielhaft für den Stil des „Esszimmers“präsentiert.
Sie waren schon einmal der Koch einer AOK-Kochshow. Was macht Spaß an dieser Form des Kochens?
Das direkte Feedback ist super. Anders als in der Küche, abgetrennt vom Gastraum, kann ich so mit den Gästen ins Gespräch kommen, Eindrücke sammeln und Inspirationen austauschen. Zu spüren, dass die Gäste Bock darauf haben, ist enorm motivierend. Dass das Ganze dieses Jahr in der Gigelberghalle stattfindet, ist ein Heimspiel für uns, ich freue mich schon auf bekannte, aber auch neue Gesichter.
Die Kochshow ist aber mit viel Arbeit verbunden, richtig?
Ja, wir sind zwei Tage mit den MenüVorbereitungen beschäftigt. Mit viel Equipment und den einzelnen Gerichten, inklusive der Probiererle für alle Gäste, fahren wir dann am 17. Mai in der Gigelberghalle auf.
Vor fünf Jahren haben Sie sich in Mittelbiberach selbstständig gemacht und gemeinsam mit Ihrer Frau das Restaurant „Esszimmer“eröffnet. Was hat sich mittlerweile getan?
Wir haben mit 40 Sitzplätzen, drei Herdplatten, einem Ofen und einem Koch angefangen. Nun verfügen wir über 60 Sitzplätze plus einen Nebenraum für separate Feierlichkeiten und eine Terrasse, mehr Köche, mehr Equipment, eine vielseitigere Speisekarte, ein völlig gewandeltes Interieur – eine stetige Bewegung. Wir sind sehr glücklich und dankbar, dass es so gut läuft.
Gibt es etwas an der modernen Küche, das Ihnen besonders am Herzen liegt?
Ganztierverarbeitung ist für uns mittlerweile ein großes Thema. Ein Tier besteht nicht nur aus Edelteilen, wie zum Beispiel den schönen Rücken-Stücken oder dem Filet, welche auch essenziell für den hiesigen Klassiker, den Zwiebelrostbraten, sind. Sehr wertvoll sind die Schmorstücke sowie Innereien, welche Basis für wunderbare Gerichte sein können und oftmals viel zu verkannt werden. Vergangenen Oktober haben wir uns ein ganzes Rind zugelegt und wirklich alles verarbeitet. Neben den besagten Favoriten unterbreiteten wir unseren Gästen auch eine hausgemachte Bratwurst, Gulasch und Rindsrouladen. Es war ein kleines Experiment für uns, von der Speisenzusammenstellung bis hin zur Preiskalkulation, welches uns sehr gelungen ist. Aktuell ist es die Ziege, die wir komplett in einem kreativen Gericht verarbeiten.
Wie gehen die Gäste damit um, dass es bei Ihnen nicht nur die „Edelteile“gibt?
Sie kennen unsere Philosophie und haben großes Interesse an unserer Arbeitsweise. Ein Austausch zwischen dem Gast und unserem Team ist uns wichtig. Nur so erfährt er Hintergründe und es entsteht Vertrauen.
Anmeldung mit Angabe der SZAbokarte beim AOK-Gesundheitszentrum unter Telefon 07351/ 501450. Es gibt noch wenige Restplätze.