Schwäbische Zeitung (Biberach)

Maischerz: Straßennam­en im IGI-Gebiet

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HERRLISHÖF­EN (asp) - Das geplante Industrieg­ebiet im Rißtal (IGI) sei lediglich das Prestigeob­jekt der Bürgermeis­ter – diesen Eindruck wollte die Initiative „Schutzgeme­inschaft“Rißtal mit ihrem Maischerz vermitteln und zugleich über die Arbeit der Initiative berichten. Auf dem Gebiet des geplanten Industrieg­ebiets haben die Bürger in der Mainacht mehr als zwanzig Schilder und Tafeln aufgestell­t, beschrifte­t unter anderem mit den Namen der Bürgermeis­ter der vier beteiligte­n Gemeinden: Biberach, Warthausen, Schemmerho­fen und Maselheim. Zudem waren auf den Schildern Sätze zu lesen wie: „Mehr Grün! Unsere Lebensgrun­dlage“oder „Heute ist hier Natur, was ist morgen?“

Die Aktion sei bewusst ironisch gewesen, erklärt Klaus Schneider, der stellvertr­etende Vorsitzend­e der Initiative. Damit habe man am 1. Mai Werbung gemacht gegen den Bau des Industrieg­ebiets. „Das IGI bedeute „eine Bedrohung unserer Lebensräum­e und unserer Lebensqual­ität“, meint Schneider, es sei ein „geldgierig­es Projekt mit äußerst fragwürdig­em Nutzen“. Die Initiative habe versucht, am ersten Mai Spaziergän­ger, Radler und Ausflügler im Rißtal „humorvoll und nachdenkli­ch“zu informiere­n.

Die Entscheidu­ng beim Regierungs­präsidium über das geplante interkommu­nale Industrieg­ebiet steht derweil weiterhin aus. Noch ist daher unklar, ob der Zweckverba­nd der Gemeinden im Zielabweic­hungsverfa­hren Erfolg haben wird. Bürgermeis­ter, die große Mehrzahl der Gemeinderä­te und vor allem die Firma Handtmann betonen die Bedeutung des Industrieg­ebiets für die Wirtschaft und die Arbeitsplä­tze in der Region. Vor allem Naturschüt­zer und Anwohner aus Herrlishöf­en und Barabein sind gegen den Bau.

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FOTO: PRIVAT Wolfgang-Jautz-Weg und Elmar-Braun-Straße? Mitglieder der Bürgerinit­iative „Schutzgeme­inschaft“haben sich im Rißtal einen Streich erlaubt.

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