Schwäbische Zeitung (Biberach)
Sonne begleitet den Musikfrühling
Biberach verwandelt sich in Schmelztiegel verschiedener Musikstile.
BIBERACH - Viele Tausend Besucher, sonniges Wetter und beste Stimmung: Der 30. Biberacher Musikfrühling der Werbegemeinschaft ist ein voller Erfolg gewesen. Über der Altstadt lag den ganzen Samstag ein Mix aus den unterschiedlichsten Rhythmen und Musikstilen.
Den weitesten Weg nach Biberach hatte sicher die Gruppe Stadt der Musik aus der georgischen Partnerstadt Telawi. Sie unterhielten die zahlreichen Besucher auf dem Hafenplatz beim Rathaus.
Viel Publikum drängte sich wie immer vor der Bühne am Marktplatz, wo Oberbürgermeister Norbert Zeidler und Gustav Eisinger, Vorsitzender der Werbegemeinschaft den Musikfrühling am späten Vormittag eröffnet hatten. „Danke, dass die Werbegemeinschaft vor 30 Jahren den Mut hatte, so ein Veranstaltungsformat zu etablieren“, sagte Zeidler. Biberach sei damit ein Vorreiter gewesen. In den 30 Jahren seien rund 20 000 Musiker beim Musikfrühling unentgeltlich aufgetreten, so Eisinger. Umrahmt wurde die Eröffnung vom Gospelchor Biberach United.
Ein Anziehungspunkt ist beim Musikfrühling auch immer das Tweety, wo junge und ganz junge Musiker der Musikschule Tritonal bereits ihr Können demonstrieren, angefeuert von Eltern, Verwandten und Freunden.
Lustig ging es zu vor dem Haarstudio Bellissimo am Schadenhof, wo zu den Klängen aus der Karaoke-Maschine deutsche Schlager geträllert wurden. Unweit davon hatten die Funky Kids ihre Matten ausgerollt und zeigten den Besuchern Streetdance mit bisweilen abenteuerlichen Figuren.
Erst ihren zweiten Auftritt überhaupt absolvierte die Formation Brassmusix aus Ummendorf. Die jungen Männer zeigten, wie modern und fetzig Blasmusik klingen kann.
Den krassen Gegensatz dazu gab es wie jedes Jahr im Hof der Braithschule zu erleben. Die Gruppe Triple Three und drei weitere Formationen ließen ihre Metal- und Hardrockklänge mit wummernden Bässen und lauten Stimmen bereits von Weitem hören.
Auf dem Marktplatz wird getanzt
Für traditionelle Klänge sorgten mehrere Fanfarenzüge, die an verschiedenen Plätzen in der Altstadt aufspielten. Am Nachmittag gehörte die Bühne auf dem Marktplatz dann vor allem den Tanzgruppen, die mit Ballett, Jazztanz und Linedance auch das Publikum zum Mithüpfen und -klatschen brachten.
Neben dem Musikfrühling zog auch der Partnerschaftsmarkt zwischen Rathaus und Museum sowie der Kunsthandwerkermarkt auf dem Viehmarkt viele Gäste an. Diese hatten außerdem die Möglichkeit, an diesem Tag kostenlos mit den Stadtbussen nach Biberach zu kommen.