Schwäbische Zeitung (Biberach)
SV Alberweiler gibt Sieg fast noch aus der Hand
Fußball, Frauen-Regionalliga Süd: SVA bezwingt Frauenbiburg nach durchwachsener Leistung mit 3:2
ALBERWEILER - Ein Sieg, an dem Trainer und Mannschaft zu knabbern hatten. Denn die Leistung des SV Alberweiler beim 3:2 (2:0)-Erfolg in der Frauenfußball-Regionalliga gegen den SV Frauenbiburg entsprach so gar nicht den eigenen Ansprüchen.
„Wir haben zu lange zugeschaut, unsere Chancen grottenschlecht ausgespielt und hätten uns am Ende nicht beklagen können, wenn wir noch 3:3 gespielt hätten“, bilanzierte ein angefressener SVA-Trainer Peter Kalmbach die vorherigen 90 Minuten. Nur fünf Tage nach der 5:2-Gala gegen den Tabellenvierten Ingolstadt reichte es gegen Frauenbiburg, das kurz nach Spielende noch den Klassenerhalt bejubelte, nur zu einem Zittersieg. Vor der Partie hatte Kalmbach von einem Pflichtsieg gesprochen, aber gleichzeitig vor dem als Viertem der Rückrundentabelle angereisten Team gewarnt.
Dass der SVA-Trainer zu Recht gewarnt hatte, wurde vor allem in der letzten halben Stunde der Partie deutlich. Doch bis dato hätte Alberweiler den Sack längst zumachen müssen. Nach der 2:0-Pausenführung durch die Treffer von Lena Bucher (3.) und Tamara Würstle (26.) und Chancen fast im Minutentakt nach Wiederanpfiff ließen eigentlich nur die Frage nach der Höhe des Siegs zu. „Nach dem 3:0 wäre Frauenbiburg
mausetod gewesen“, war sich auch Kalmbach sicher. Doch da Sibel Meyer, Annika Enderle und Victoria Stvoric (2) ihre Chancen nicht nutzten beziehungsweise an der starken Gästetorhüterin Katrin Kraust scheiterten, bekamen die Gäste plötzlich Oberwasser.
Vor allem mit langen Bällen wurden die starken Angreiferinnen Franziska Höllrigl und Anja Riebesecker immer wieder in Szene gesetzt. Fünf
Mal kamen die Gäste zwischen der 58. und der 70. Minute gefährlich vor das Tor von SVA-Keeperin Melanie Geiselhart, die sie aber erst mit der sechsten Möglichkeit überwanden. „Aufwachen“, hatte Kalmbach noch kurz zuvor hereingerufen, den Anschlusstreffer in der 76. Minute durch Höllrigl nach Vorarbeit von Riebesecker aber nicht verhindern können.
Erst jetzt kam auch die Offensive
des SVA langsam wieder auf Touren. Und nachdem Nina Seitz für den SVA und Höllrigl auf der Gegenseite ihre Chancen vergeben hatten, traf die eingewechselte B-Juniorin Milena Kohlmeyer nach schöner Vorarbeit von Lena Bucher zum 3:1 für Alberweiler. Doch nur eine Minute später nach Riebeseckers 13. Saisontreffer ging das Zittern wieder von vorne los. Doch da Höllrigl in der 86. Minute nur das Lattenkreuz und nicht das Tor traf, bewahrte Alberweiler seine Chance auf Tabellenplatz zwei.
Mit einem Sieg im Nachholspiel gegen den TSV Crailsheim am Donnerstag, Christi Himmelfahrt, um 14 Uhr würde der SVA den Abstand auf den Zweiten Weinberg auf zwei Punkte verkürzen.