Schwäbische Zeitung (Biberach)
Sport ist Bindeglied in Biberach
Stadt würdigt bei der Sportlerehrung große Leistungen und das Ehrenamt
BIBERACH - Die Stadt Biberach hat 82 Sportler und zehn ehrenamtliche Vereinsmitarbeiter für besondere Leistungen und Verdienste im vergangenen Jahr ausgezeichnet. Oberbürgermeister Norbert Zeidler nahm die 44. Sportlerehrung der Stadt am Dienstagabend in der kleinen PG-Halle vor.
„Wir wollten endlich mal in ein echtes sportliches Umfeld mit dieser Veranstaltung gehen, wo auch schon ein paar Schweißtropfen vergossen wurden“, begründete der OB den Umzug vom Engler-Forum in die PGHalle. „Zudem haben wir hier Ausmaße, um auch mal Sportarten zu präsentieren, die auf anderen Bühnen nicht möglich wären.“Ausschnitte aus dem Kissimo-Programm, das am Samstag in voller Länge im Zelt auf dem Gigelberg zu sehen ist sowie zwei Showdarbietungen der Trampolinabteilung der TG Biberach waren zu sehen.
Nicht ohne Grund, denn auch Tessa und Mara Ickenstein sowie Till Bernlöhr und Simon Dobler wurden für ihre herausragenden Leistungen bei den württembergischen Meisterschaften geehrt. „Der freie Fall und das lange in der Luft sein faszinieren mich“, sagt Simon Dobler. Seit sechs Jahren schon frönt der Zwölfjährige seinem Sport bei der TG. Mindestens einmal in der Woche steht er in der Halle und trainiert Sprünge, Kraft und Ausdauer. Noch mehr Zeit investiert die drei Jahre ältere Mara Ickenstein für das Trampolinturnen. Zwei Trainingseinheiten von je zwei Stunden sind es schon, die sie in der Trainingshalle verbringt. Vor Wettkämpfen wird noch eine Schippe draufgelegt. Wie im Turnen oder im Eis- kunstlaufen gibt es beim Trampolinturnen auch ein Pflichtprogramm an Sprüngen, die man zeigen muss. Zudem gibt es eine Kür, die man selbst choreografieren kann. Al- lerdings wird ohne Musik geturnt. Mara Ickenstein ist schon acht Jahre dabei und noch immer fasziniert von ihrem Sport: „Das macht einfach mega Spaß.“
OB Zeidler betonte den hohen Stellenwert des Sports und seine große Integrationsmöglichkeiten in der gesamten Gesellschaft, aber auch in Biberach. Dies lasse sich nicht zuletzt auch an Zahlen ablesen. Rund 26 Millionen Euro hat und wird die Stadt allein für den Sportstättenbau ausgeben. Dies sei sehr gut angelegtes Geld, weil der Sport eben eine verbindende Wirkung habe, egal ob als Einzeloder Mannschaftssport. Zeidler vergaß nicht, auf die enorme Bedeutung des Ehrenamts im Sport hinzuweisen und appellierte vor allem an die junge Generation, sich weiterhin ehrenamtlich im Sport zu engagieren.
Ehrung für Ehrenamtliche
Neben den 82 Sportlern aus insgesamt 15 Sportarten würdigte das Biberacher Stadtoberhaupt gerade deshalb das Engagement von Hans Birkle (Faustball), Gerd Kehm (Volleyball), Klaus Würstle (Schwimmen und Football), Hans Schmaus (Leichtathletik), Dietmar Schmid (Radsport), Rudolf Buck (Motorsport), Walli Müller (Turnen), Eugen Schmid (Tanzen), Alexander König und Roland Wahl (beide Fußball). Diese zehn Menschen hätten sich jahrelang, teils jahrzehntelang ehrenamtlich in ihren Disziplinen für den Sport und die Jugend eingesetzt. Dies sei nicht hoch genug zu würdigen, so der OB.