Schwäbische Zeitung (Biberach)
Drei Beschlüsse sollen Umlachtalschule noch besser machen
Ummendorfer Rat billigt Vorhaben bezüglich technischer Ausstattung, dem Pauenhof der Grundschule und der Sozialarbeit
UMMENDORF - Die Gemeinde Ummendorf stützt als Schulträger die örtliche Grund- und Werkrealschule mit drei Beschlüssen: Die Ausstattung mit Informationstechnik (IT) wird planvoll verbessert, der Pausenhof der Grundschule neu gestaltet und die Schulsozialarbeit fortgeführt. Der Rat billigte alle Vorhaben einstimmig.
IT-Ausstattung: Da fürs nächste ● Schuljahr 28 Fünftklässler an der Werkrealschule angemeldet seien, „dürfen wir jetzt damit vorpreschen“, sagte die Leiterin der Umlachtalschule, Anke Schwarz. Dem Lehrerkollegium schweben interaktive digitale Tafeln (Whiteboards) in zwei weiteren Klassenzimmern vor. Für andere Räume stehen Beamer, Projektionswagen und Lautsprecher auf dem Wunschzettel. Bevor aber über den Kauf von Geräten nachgedacht wird, wünscht sich die Schule selber eine Konzepti-
on: Was ist sinnvoll? Was soll wohin? Welche Räume müssen neu verkabelt werden? Antworten soll die Bit Beratungsgesellschaft geben, mit der man gute Erfahrungen habe. Bürgermeister Klaus Bernd Reichert sagte: „An der IT-Ausstattung haben wir noch nie gespart“, dies gehöre zu einer zukunftsgerichteten Ausbildung.
Pausenhof Grundschule: Es ge● be gute Sachen wie das Klettergerüst, die Torwand und den Basketballkorb, die alle erhalten werden sollen. Gleichwohl sei aus der Elternschaft der Wunsch an die Schule herangetragen worden, den Pausenhof für die derzeit 140 Grundschüler zu modernisieren. „Leider Gottes gibt es sehr viel Asphalt und nur einen einsamen Baum“, bedauerte Schwarz im Einklang mit den Eltern. Die kleinen Grünflächen seien mit einem Bauzaun abgesperrt, unter anderem wegen Schneebruchgefahr vom Dach.
Es brauche Rückzugsmöglichkei- ten und mehr Bewegungsangebote wie ein Trampolin, ein Schaukelgerüst oder aufgemalte Bodenspiele. Eine Projektgruppe habe sich schon Ge- danken gemacht, doch bedürfe es eines professionellen Planers – nicht allein wegen des Haftungsrechts. Beauftragt wird der Biberacher Land- schaftsarchitekt Jürgen Beyrle, der laut Reichert gute Referenzen etwa vom Außenbereich der Mühlbachschule und anderen Projekten in Schemmerhofen mitbringt. Der Kostenrahmen für die Neugestaltung umfasst 80 000 Euro. Klar ist, das Beyrle erst nächstes Jahr in die Planung einsteigt. Umgesetzt werden könnte die Gesamtkonzeption dann womöglich peu à peu. Und wenngleich Eigenleistungen an den Spielgeräten wohl ausscheiden, signalisieren Eltern und Lehrer ihre Bereitschaft, beim Drumherum mit anzupacken. Schulsozialarbeit: Seit dem ● Schuljahr 2017/2018 arbeitet Salva Sandel als Schulsozialarbeiterin an der Umlachtalschule. Sie habe seither schon einige „Brandherde gelöscht“, sagte die Rektorin Schwarz, und in Einzelgesprächen wie in präventiven Teamtrainings in den Klassenstufen 5, 6 und 8 viel Gutes bewirkt. Das Pausenspielangebot für Grundschüler und die Elternarbeit mit Elterncafé bringe „sehr gute Ergebnisse“und die Zusammenarbeit mit den Lehrern funktioniere einwandfrei. Deshalb sei dem Kollegium nicht nur daran gelegen, die zunächst befristete halbe Stelle beizubehalten. Die Lehrer wünschen sich, dass sie mit Salva Sandel besetzt bleibt und sie ihre Pläne umsetzt: Freizeitangebote, ein Schülercafé und Kooperationsnetzwerke, um bei Bedarf schnell geeignete Ansprechpartner vermitteln zu können. Reichert bestätigte, dass die Sozialarbeit „hervorragend angelaufen“sei. Die halbe Stelle wird ohne Befristung fortgeführt, einen Wiederausstieg müsste der Rat also aktiv beschließen. Der Landkreis und das Land bezuschussen die Personalkosten. Die Räte waren sich einig, dass das eine lohnende Investition ist. Sozialarbeit könne nicht früh genug ansetzen, gab der Rat Ulf Politz zu verstehen, der als Lehrer an der Berufsschule arbeitet.