Schwäbische Zeitung (Biberach)
Täter als Gefährder bekannt
Messerangreifer von Paris stammt aus Tschetschenien
PARIS (AFP) - Der aus Tschetschenien stammende Messerangreifer von Paris war den Behörden als extremistischer Gefährder bekannt. Er sei wegen seiner radikalen Ansichten als mögliches Sicherheitsrisiko geführt worden, aber nicht vorbestraft gewesen, verlautete am Sonntag aus französischen Ermittlerkreisen. Der 21-jährige Attentäter hatte am Samstagabend im Ausgehviertel nahe der Oper mit einem Messer auf Passanten eingestochen und einen 29-Jährigen getötet. Vier weitere Menschen wurden verletzt. Die Eltern des Attentäters, der seit 2010 französischer Staatsbürger war, wurden in Gewahrsam genommen.
Der Täter wurde von der Polizei erschossen. Er habe bei seiner Tat „Allahu Akbar“( „Gott ist groß“) gerufen, teilte die Staatsanwaltschaft unter Berufung auf die Aussagen mehrerer Zeugen mit. Die Terroristenmiliz „Islamischer Staat“(IS) beanspruchte die Tat für sich.
JAKARTA/FRANKFURT (epd) - Nach einer Reihe von Bombenanschlägen auf christliche Kirchen in Indonesien am Sonntag ist die Anzahl der Toten auf mindestens 13 gestiegen. Wie das indonesische Fernsehen berichtete, waren drei Kirchen in Indonesiens zweitgrößter Stadt Surabaya auf der Insel Java betroffen. Mehr als 40 weitere Menschen wurden verletzt. Nach Angaben der Polizei wurden die Angriffe fast zeitgleich während der Morgengottesdienste verübt. Die arabische Terrormiliz „Islamischer Staat“(IS) habe sich dazu bekannt. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer weiter steigt.
Die Selbstmordattentäter waren nach Polizeiangaben auf Motorrädern oder Autos vorgefahren oder hatten sich unter die Teilnehmer der Gottesdienste gemischt. Indonesiens Polizeichef Tito Karnavian teilte mit, dass alle Täter aus derselben Familie stammten, die sich zwischenzeitlich in Syrien aufgehalten haben soll. Es soll sich um ein Elternpaar, zwei ihrer Söhne im Alter von 16 und 18 Jahren sowie zwei Mädchen von neun und zwölf Jahren gehandelt haben.