Schwäbische Zeitung (Biberach)
Zornig, soulig, weiblich
Drei besondere Bands rocken am Summernight-Samstag den Laupheimer Schlosshof
LAUPHEIM (sz) - „ Es geht dagegen“, sagen die Laupheimer. Denn bald ist Heimatfest – und damit auch Laupheimer Summernight-Festival. Nachdem die SZ das Programm für den Donnerstag und Freitag bereits vorgestellt hat, stehen auch die drei Bands fest, die am Festival-Samstag, 23. Juni, den Schlosshof rocken werden.
Den Anfang werden „Kaffkönig“machen. Sie nennen sich liebevoll Narbenfressen oder auch einfach nur „Der Eine“(Mikro und Gitarre) und „Der Andere“(Schlagzeug) und vereinen in ihren indiskreten PunkHymnen mit gehörigem Indie-Einschlag Schmerz und Hoffnung, Härte und Gefühl, ländliche Dreistigkeit und gutbürgerliche Systemwut. Mit dem 2017 erschienenen Album „Das große Kotzen“presst das aus Eppelheim bei Heidelberg stammende Duo seinen Zorn in tiefschürfende Songs über all das, was Menschen Mitte 20 bewegt. Frei Schnauze und mit brachialer Spielfreude verwandelt der kaff ’sche Zweier sein wahres Potenzial auf der Bühne und überrollt seine Gäste mit sägenden Gitarren, einnehmenden Schlagzeug-Motiven und einer Stimme, die Stimme für Gleichfühlende sein möchte. Dieses einzigartige Duo wird einen genialen Start in den Abend geben, versprechen die Veranstalter.
„The Punkguerilla & Cosmo Klein“
verleihen dem Funk eine raue Energie von Elektro und eine geeignete Portion Soul und Pop. Die Kunst dieser Formation besteht darin, Altbekanntes mit Neuem zu mixen und damit feinsten, zeitgemäßen Funk zu zaubern und auf der Bühne etwas Einzigartiges entstehen zu lassen. Der Veranstalter schreibt: Ein Team aus mit allen Wassern gewaschenen Studio- und Livemusikern wird am 23. Juni den Laupheimer Schlosshof rocken.
Und damit Besucher einstimmen auf den folgenden Auftritt von „Akua Naru“. Weiblicher Hip-Hop mag für manche (noch) ungewöhnlich sein – bei Akua Naru ergibt das aber alles Sinn. Ihr Genre ist der Conscious Rap – also Rap mit politischen oder sozialkritischen Inhalten –, gepaart mit lässigen Sounds aus Jazz und Soul. Ursprünglich kommt Akua Naru aus New Haven, Connecticut, der „gefährlichsten Stadt der USA“. Nach Zwischenstopps in Asien und Westafrika landete sie in Deutschland und blieb der Liebe wegen in Köln.
Neu sind die afrikanischen Einflüsse, die in den Songs zu hören und auch zu fühlen sind. Man darf gespannt sein, denn am 7. April erschien das brandneue Album „The Blackest Joy“, von dem sicher auch einige Songs im Schlosshof zu hören sein werden.
Weitere Infos gibt es unter: www.facebook.com/summernightlaupheim oder www.summernight-festival.de