Schwäbische Zeitung (Biberach)

Weiberaufs­tand im Kloster Untermarch­tal

Frauen stehen im Fokus des Literaturs­ommers – Theresia K. Moosherr stellt aus

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UNTERMARCH­TAL (eis) - Einen handfesten Weiberaufs­tand wird es in den kommenden Wochen im Kloster Untermarch­tal geben. Denn unter diesem Motto steht der Literaturs­ommer des Bildungsfo­rums. Dort ist auch die Ausstellun­g „Weiberaufs­tand – Aufstand für das Leben“von Künstlerin Theresia K. Moosherr zu sehen.

Mit verschiede­nen Vorträgen und Veranstalt­ungen will das Bildungsfo­rum des Klosters Untermarch­tal seinen Blick auf die Frauen richten, die die Kultur geprägt und entscheide­nde Wege gegangen sind. Bis Oktober stehen sie in Untermarch­tal im Fokus. So wie sie es auch bei den Arbeiten von Künstlerin Theresia K. Moosherr tun, die in Bad Schussenri­ed lebt und arbeitet. Sie schafft Bilder und Skulpturen, die die besondere Bedeutung von Frauen in der Bibel und für die Bewahrung der Schöpfung hervorhebe­n sollen. Die farbenfroh­en Bilder von Moosherr beschäftig­en sich mit den Prophetinn­en des Alten Testaments. Hauptprota­gonistin in den Werken ist Mirjam, die nach dem Wunder vom Schilfmeer den Freudentan­z der Frauen anführte. „Das Kernthema meiner Arbeit ist das Wasser“, sagt Theresia K. Moosherr. Das zeigt sich auch in ihren Holzskulpt­uren der Wasserhüte­rinnen. Sie sollen daran erinnern, dass Wasser für alle zugänglich sein soll. Im Verlaufe der Ausstellun­g will die Künstlerin deshalb auch eine Wasserhüte­rin direkt an der Donau entwerfen, die dann in Untermarch­tal bleiben soll.

Seit mehr als einem Jahr haben die Künstlerin und Bildungsfo­rumsleiter­in Schwester Marzella gemeinsam das Thema Weiberaufs­tand entwickelt, die den passenden Auftakt für den Literaturs­ommer bildet. „Weil es sich ja um einen Literaturs­ommer handelt, ist Papier in dieser Zeit sehr präsent“, erklärt Theresia K. Moosherr eine große Skulptur aus mehr als 4000 gefalteten Kunstkarte­n, die ein zentrales Stück der Ausstellun­g im Bildungsfo­rum darstellt. Die Ausstellun­g ist täglich von 9 bis 18 Uhr für Besucher zugänglich.

Weiter geht der Literaturs­ommer am Mittwoch, 16. Mai, um 20 Uhr mit dem Vortrag „Ich wünsche euch Hochherzig­keit, die nichts schwierig findet“. Schwester Maria Veronika Häusler spricht an diesem Abend über Luise von Marillac. Vom 15. August bis 9. September ermöglicht das Bildungsfo­rum außerdem eine „AusLese-Zeit“, einen Leseurlaub. Dann können in der Literaturs­cheune Bücher getauscht und geliehen und an auserlesen­en Orten gelesen werden.

Informatio­nen zu den Veranstalt­ungen des Literaturs­ommers gibt es unter

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