Schwäbische Zeitung (Biberach)
E-Roller stehen für neues Mobilitätskonzept
Hochschulangehörige können Roller kostenlos nutzen – Möglichkeit eines Start-ups
BIBERACH (gem) - Über eine Flotte von zehn Elektro-Rollern verfügt die Hochschule Biberach (HBC) seit Kurzem. Damit soll nicht nur das Mobilitätsverhalten von Studenten, Mitarbeitern und Professoren verändert werden. „Wir wollen die Erkenntnisse aus diesem Projekt auch anderen Behörden oder Unternehmen zur Verfügung stellen, die etwas Ähnliches planen“, sagt Anette Schober-Knitz, Sprecherin der HBC.
„HBC Move“steht in grüner Schrift auf den weißen Elektrorollern. Seit rund einem Monat parken sie an der Hochschule und können im Moment kostenlos von den Hochschulangehörigen genutzt werden. Sie stehen für ein neues Mobilitätskonzept, das die HBC in den nächsten Monaten ausprobieren will. „Es ist bekannt, dass wir an der Hochschule ein Parkplatzproblem haben“, sagt Schober-Knitz. Diesem wolle man mit den Rollern ein Stück weit entgegenwirken. „Auch wenn das nur ein kleiner Baustein sein kann“, sagt die Sprecherin. Die Elektroroller können beispielsweise eingesetzt werden, um vom Hochschulcampus in der Innenstadt an den Campus im Gewerbegebiet Aspach zu gelangen. „Sofern man umfangreiche Unterlagen transportieren muss, ist einer der Roller mit einer Transportbox ausgestattet.“
Aber nicht nur für Dienstfahrten können die Roller genutzt werden. „Wenn ein Mitglied der Hochschule einen Roller in der Freizeit oder am Wochenende privat nutzen möchte, so ist das auch möglich“, sagt Anette Schober-Knitz. Letztlich dient alles dazu, Erfahrungen mit der E-Mobilität zu sammeln. Die Idee zu dem Projekt stammt aus dem Studiengang Energie-Ingenieurwesen. Koordiniert wird der Verleih der Roller vom Studentischen Ingenieurbüro. Über eine App des Biberacher CarsharingAnbieters „Azowo“, die für die Zwecke der Hochschule angepasst wurde, können Hochschulangehörige einen Roller reservieren.
Wachstum ist der Plan
Rund 130 Hochschulangehörige haben sich bereits als Nutzer registrieren lassen. Die Nutzung der Roller ist im Moment noch kostenlos, später soll sie eine kleine Gebühr kosten. Die Hoffnung ist, dass sich das Ganze durchsetzt und die E-Roller-Flotte der Hochschule noch wächst.
Neben dem ökologischen und verkehrsentlastenden Aspekt spielt auch der unternehmerische eine Rolle. „Wir werten das Projekt auch auf seine Übertragbarkeit auf andere Behörden oder Unternehmen aus“, sagt Schober-Knitz. Im Idealfall könne aus der Idee auch ein Start-up-Unternehmen werden.