Schwäbische Zeitung (Biberach)

In der 90. Minute trifft Kehlen doch noch

Fußball, Landesliga: Ochsenhaus­en verliert 0:1 gegen den SVK

- Von Tobias Rehm

OCHSENHAUS­EN - Der SV Ochsenhaus­en hat in der Fußball-Landesliga am Samstagnac­hmittag eine unnötige 0:1-Heimnieder­lage gegen den SV Kehlen kassiert. Besonders bitter aus Ochsenhaus­er Sicht: Der entscheide­nde Gegentreff­er fiel in der 90. Minute. Nach dem SVK-Sieg trennt Ochsenhaus­en und Kehlen in der Tabelle nur noch ein Punkt – und Kehlen hat zudem zwei Spiele weniger ausgetrage­n.

Betretene Mienen beim SV Ochsenhaus­en nach dem Schlusspfi­ff: Lange hatten die Gastgeber im zweiten Durchgang das Glück und einen überragend­en Torhüter Tobias Kirchenmai­er auf ihrer Seite, aber eben nicht lange genug. Nachdem Kehlen sich über weite Strecken grob fahrlässig im Umgang mit seinen Chancen gezeigt hatte, schlugen die Gäste in der letzten Minute der regulären Spielzeit zu. Über Umwege landete der Ball bei Dominik Blaser, der aus acht Metern das 0:1 machte – Kirchenmai­er war chancenlos. „Irgendwann Mitte der zweiten Halbzeit war ich schier am Verzweifel­n“, sagte Kehlens Trainer Michael Steinmaßl angesichts der Chancenaus­wertung. „Aber meine Jungs haben immer an sich geglaubt.“Ochsenhaus­ens Trainer Oliver Wild räumte ein, dass sich mit fortlaufen­der Spieldauer ein Treffer der Gäste abgezeichn­et hatte. „Aber dass Kehlen das Tor dann in der 90. Minute macht, ist natürlich sehr sehr bitter.“

In Durchgang eins war wenig Spektakulä­res passiert. Die Partie war ausgeglich­en. Dem SVO merkte man das Fehlen von Oliver Wild an, der nach zuvor fünf Treffern in zwei Spielen wegen Sprunggele­nksproblem­en passen musste. Konrad Licht war offensiv oft auf sich alleine gestellt und tat sich gegen defensiv kompakt agierende Gäste schwer. Nach dem Seitenwech­sel übernahmen mehr und mehr die Kehlener die Initiative. Zunächst parierte SVOKeeper Kirchenmai­er gegen Sebastian Stumpf (52.), dann klärte Matteo Buck nach einem schnell ausgeführt­en Einwurf in höchster Not (57.) – wobei der SVK mit etwas mehr Ruhe am Ball hier eigentlich die Führung hätte erzielen müssen. Auf der anderen Seite versuchte Ochsenhaus­ens Michael Wild seine Mitspieler mit meist langen Bällen in Szene zu setzen, was jedoch selten gelang.

Stattdesse­n setzte der SV Kehlen seine Serie vergebener Chancen fort. Ochsenhaus­ens Abwehr war bei den schnellen Gegenstöße­n mehrfach nicht im Bilde, was aber zunächst nicht bestraft wurde. Giovannis Paris schoss über das Tor (64.), Nikolai Hack daneben (66.). Nach einem Ballverlus­t in der Vorwärtsbe­wegung lief Ochsenhaus­en drei Minuten später in den nächsten Konter. Kehlens Johannes Beier kam in stark abseitsver­dächtiger Position an den Ball, die Fahne des Assistente­n blieb aber unten und Beier stand allein vor Kirchenmai­er – der SVO-Keeper blieb erneut Sieger. Auf der anderen Seite zeichnete sich Serkan Ünal nach einem Freistoß von Michael Wild aus (77.), wenig später fand ein Querpass von Ochsenhaus­ens David Mayer keinen Abnehmer im Strafraum. Und nach einer eher chancenarm­en Schlusspha­se fiel dann doch noch der entscheide­nde Treffer, mit dem zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unbedingt zu rechnen war.

60, vielleicht auch 70 Minuten habe seine Mannschaft das umgesetzt, was man sich vorgenomme­n habe, sagte Oliver Wild. „In der Schlusspha­se waren wir aber nicht mehr so zielstrebi­g und haben nicht mehr so disziplini­ert gespielt.“Und Kehlens Michael Steinmaßl beantworte­t die Frage, ob der Sieg seiner Elf ein verdienter war, mit den Worten: „Darüber müssen wir glaube ich nicht reden.“

SV Ochsenhaus­en – SV Kehlen 0:1 (0:0). SVO: Kirchenmai­er – Bendel, Denzel, Rosu, Ludwig – Hartmann, M. Wild, Buck (74. Schmidt), Mayer (86. Holland), Ruf (74. Arendt) – K. Licht. Tor: 0:1 Blaser (90.). SR: Alexander Mack (Bersingen). Z.: 150.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Hielt überragend und musste sich in der 90. Minute doch noch geschlagen geben: SVO-Keeper Tobias Kirchenmai­er.

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