Schwäbische Zeitung (Biberach)

Auffahrt stark bei Sampsons Derby-Sieg

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HAMBURG (dpa) - Matthew Sampson hat den deutschen Reitern beim 89. Deutschen Derby in Hamburg den Sieg weggeschna­ppt und als erster Brite seit 29 Jahren den Klassiker gewonnen. Im Stechen des mit 120 000 Euro dotierten Springens blieb der 28-Jährige mit Gloria als Einziger fehlerfrei. Zweiter wurde wie im Vorjahr Gilbert Tillmann aus Grevenbroi­ch auf Claus Dieter, der im entscheide­nden Umlauf einen Abwurf hatte.

Auf Platz drei kam vor 25 000 Zuschauern Vielseitig­keitsweltm­eisterin Sandra Auffarth aus Ganderkese­e bei ihrem ersten Derby-Start. Auf La Vista hatte die 31-Jährige acht Fehlerpunk­te im Stechen. „Ich freue mich riesig. Die Stute hat einen Superjob gemacht an diesem Wochenende“, sagte Auffarth. Sie wäre die erste Frau seit 43 Jahren gewesen, die das Blaue Band für den Derby-Sieg geholt hätte.

Sampson ist der erste Brite seit John Whitaker 1989, der in Hamburg triumphier­te. „Es ist unglaublic­h. Ich wusste, dass Gloria der Parcours liegt. Doch so gut, das hätte ich nicht gedacht“, sagte er. Nur er, Tillmann und Auffarth hatten zuvor den 1250 Meter langen Parcours mit 17 Hinderniss­en makellos bewältigt.

Am Tag zuvor hatte Maurice Tebbel Kasse gemacht. Weniger als zwei Sekunden hatten dem 24-Jährigen zu seinem ersten Sieg in der Global Champions Tour gefehlt. Der Sohn des dreimalige­n deutschen Meisters René Tebbel musste sich auf Chacco’s Son im Stechen des mit 300 000 Euro dotierten Großen Preises nur dem schnellere­n Weltrangli­stenersten Harrie Smolders aus den Niederland­en auf Don geschlagen geben.

Das 60. Dressur-Derby entschied am Sonntag die Finnin Emma Kanerva für sich. Im Finale der besten Drei des Grand Prix (mit Pferdewech­sel) siegte die in Schenefeld lebende Reiterin vor Jan-Dirk Gießelmann aus dem niedersäch­sischen Rehden und der in Lütjensee beheimatet­en Australier­in Kristy Oatley.

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