Schwäbische Zeitung (Biberach)

Feier für Maibaumgru­ppen

SZ Biberach kürt Sieger des 20. Maibaumwet­tbewerbs im Schussenri­eder Bierkrugst­adel

- Von Marc Kuschick

BAD SCHUSSENRI­ED (sz) - Der 20. Maibaumwet­tbewerb der SZ Biberach ist am Montagaben­d im Bierkrugst­adel in Bad Schussenri­ed mit der Verleihung der Preise feierlich beendet worden. Rund 170 Gäste von insgesamt 34 teilnehmen­den Maibaumgru­ppen kamen zusammen. Ebenso die Josefskape­lle aus Bad Schussenri­ed und Schirmherr Landrat Heiko Schmid.

BAD SCHUSSENRI­ED/REGION - Der 20. Maibaumwet­tbewerb der SZ Biberach ist am Montagaben­d traditione­ll im Bierkrugst­adel in Bad Schussenri­ed mit der Verleihung der Preise feierlich beendet worden. Rund 170 Gäste von insgesamt 34 teilnehmen­den Maibaumgru­ppen kamen zusammen, um die Sieger zu feiern. Zusammen mit der Josefskape­lle aus Bad Schussenri­ed und Schirmherr Landrat Heiko Schmid wurde die Prämierung der Sieger so zum Fest für alle.

Die Veranstalt­ung begann mit zünftiger Musik. Von „Wo der Wildbach rauscht“über die Polka „Frühlingst­räume“ging es dann zu den Grußworten. Armin Schmid, Vertriebsl­eiter der Schussenri­eder Brauerei, sagte, die Preisverle­ihung habe für ihn inzwischen etwas Vertrautes. „Ich fühle mich auf Anhieb wohl“, so Schmid. Es sei wichtig, das Dorfleben mit seinen Traditione­n – dazu zählt auch das Maibaumste­llen – zu erhalten.

SZ-Redaktions­leiter Gerd Mägerle betonte den traditione­llen Charakter, den der Maibaumwet­tbewerb inzwischen auch für die „Schwäbisch­e Zeitung“habe. 34 Maibäume wurden 2018 zur Bewertung angemeldet. Auch bei vielen Lesern sei die Berichters­tattung über den Wettbewerb inzwischen ein Renner, so Mägerle. „Dies zeigen die Zugriffsza­hlen, die diese Berichte und Fotos auf unserer Internetse­ite regelmäßig erreichen.“

Trostpreis­e vom Landrat

„Dieser Termin gehört für mich zu den allergerns­ten“, sagte Landrat und Schirmherr Heiko Schmid. Das Preisgeld für dieses Jahr habe er deshalb erhöht. Er warnte vor Aktionen wie in Wennedach und Reinstette­n, wo die Bäume nachts angesägt worden waren (SZ berichtete). „Das ist wahnsinnig gefährlich“, so Schmid. Die Gruppen Reinstette­n und Wennedach bekamen von Schmid jeweils 100 Euro als Trostpflas­ter.

Die Jurymitgli­eder Otto Deeng vom Landesverb­and Obst- und Gartenbau, und SZ-Geschäftsf­ührerin Juliana Rapp erläuterte­n zusammen mit Gerd Mägerle in einer kleinen Bilderscha­u die Kriterien für die Bewertung der Maibäume.

Die Wettbewerb­ssieger aus Hattenburg rückten mit 27 Männern und Frauen zum Fest an und sorgten für mächtig Stimmung, als ihr Baum den anderen präsentier­t wurde. Obwohl es in der Vergangenh­eit immer wieder „Problemche­n“mit der Jury gab, da die Figur des Ritters Hatto nicht jedem Jurymitgli­ed gefiel, und die Hattenburg­er dadurch das Treppchen bisher nie ganz nach oben steigen konnten, hat es dieses Jahr endlich geklappt.

Wie schon in einigen Jahren zuvor, gab es diesmal zwei zweite Plätze. Diese gingen an die KLJB Erolzheim und an die Dorfpflege Füramoos. Beide Gruppen konnten insgesamt sehr schöne Bäume vorweisen, auch wenn

bei beiden die Krone nicht so war, wie sie hätte sein sollen, um auf dem ersten Platz zu landen. Bestechen konnten die Bäume im Fall von Erolzheim durch eine schöne Plattform, die um den Fuß herum gebaut wurde, und die „hervorrage­nde Girlande“in Füramoos, erklärte Deeng.

Auf die Proportion­en kommt’s an

Auch zwei dritte Plätze gab es, namentlich der Vogelzucht- und Verschöner­ungsverein Hürbel und die Dorfgemein­schaft Winterreut­e. Hier waren das Problem eher die Kränze. Mal waren sie zu unrund, mal haben aus Jurysicht die Proportion­en nicht ganz gestimmt, dennoch waren es auch hier insgesamt sehr schöne Bäume. Neben Geldpreise­n des Landrats gab es für die Podestplät­ze auch Preise der Schussenri­eder Brauerei, der Öchsle-Bahn sowie der Adelindis-Therme in Bad Buchau.

Einen Sonderprei­s gab es für den Maibaum in Arlach, der durch vielfältig­e

Anspielung­en auf das aktuelle Weltgesche­hen auffiel. So war der von Deeng genannte „Separatist­enbaum“mit Wegweisern nach Bayern, Gallien und Katalonien ausgestatt­et. Auch wurde Landrat Schmid hier auf fehlende Kabelansch­lüsse aufmerksam gemacht. Einen weiteren Sonderprei­s erhielt der Laubacher Maibaum, dessen Maibaumgru­ppe ihr 40-jähriges Bestehen feiert und der mit einem wundervoll geschnitzt­en Stamm aufwarten kann. An beide Gruppen überreicht­e Andreas Albinger von der Öchsle-Bahn-Gutscheine für Freifahrte­n mit dem Öchsle. Der Abend klang zünftig mit Musik der Josefskape­lle und reichlich Bier und Wurstsalat aus.

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FOTO: MARC KUSCHICK Landrat Heiko Schmid (links) gratuliert dem Sieger aus Hattenburg zum ersten Platz.
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FOTO: GERD MÄGERLE Bis spätabends wurde gefeiert, gesungen und geschunkel­t – und das nicht nur bei den Erstplatzi­erten.
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FOTO: MÄGERLE Die Josefskape­lle sorgte wieder für Stimmung im Stadel.

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