Schwäbische Zeitung (Biberach)
Feier für Maibaumgruppen
SZ Biberach kürt Sieger des 20. Maibaumwettbewerbs im Schussenrieder Bierkrugstadel
BAD SCHUSSENRIED (sz) - Der 20. Maibaumwettbewerb der SZ Biberach ist am Montagabend im Bierkrugstadel in Bad Schussenried mit der Verleihung der Preise feierlich beendet worden. Rund 170 Gäste von insgesamt 34 teilnehmenden Maibaumgruppen kamen zusammen. Ebenso die Josefskapelle aus Bad Schussenried und Schirmherr Landrat Heiko Schmid.
BAD SCHUSSENRIED/REGION - Der 20. Maibaumwettbewerb der SZ Biberach ist am Montagabend traditionell im Bierkrugstadel in Bad Schussenried mit der Verleihung der Preise feierlich beendet worden. Rund 170 Gäste von insgesamt 34 teilnehmenden Maibaumgruppen kamen zusammen, um die Sieger zu feiern. Zusammen mit der Josefskapelle aus Bad Schussenried und Schirmherr Landrat Heiko Schmid wurde die Prämierung der Sieger so zum Fest für alle.
Die Veranstaltung begann mit zünftiger Musik. Von „Wo der Wildbach rauscht“über die Polka „Frühlingsträume“ging es dann zu den Grußworten. Armin Schmid, Vertriebsleiter der Schussenrieder Brauerei, sagte, die Preisverleihung habe für ihn inzwischen etwas Vertrautes. „Ich fühle mich auf Anhieb wohl“, so Schmid. Es sei wichtig, das Dorfleben mit seinen Traditionen – dazu zählt auch das Maibaumstellen – zu erhalten.
SZ-Redaktionsleiter Gerd Mägerle betonte den traditionellen Charakter, den der Maibaumwettbewerb inzwischen auch für die „Schwäbische Zeitung“habe. 34 Maibäume wurden 2018 zur Bewertung angemeldet. Auch bei vielen Lesern sei die Berichterstattung über den Wettbewerb inzwischen ein Renner, so Mägerle. „Dies zeigen die Zugriffszahlen, die diese Berichte und Fotos auf unserer Internetseite regelmäßig erreichen.“
Trostpreise vom Landrat
„Dieser Termin gehört für mich zu den allergernsten“, sagte Landrat und Schirmherr Heiko Schmid. Das Preisgeld für dieses Jahr habe er deshalb erhöht. Er warnte vor Aktionen wie in Wennedach und Reinstetten, wo die Bäume nachts angesägt worden waren (SZ berichtete). „Das ist wahnsinnig gefährlich“, so Schmid. Die Gruppen Reinstetten und Wennedach bekamen von Schmid jeweils 100 Euro als Trostpflaster.
Die Jurymitglieder Otto Deeng vom Landesverband Obst- und Gartenbau, und SZ-Geschäftsführerin Juliana Rapp erläuterten zusammen mit Gerd Mägerle in einer kleinen Bilderschau die Kriterien für die Bewertung der Maibäume.
Die Wettbewerbssieger aus Hattenburg rückten mit 27 Männern und Frauen zum Fest an und sorgten für mächtig Stimmung, als ihr Baum den anderen präsentiert wurde. Obwohl es in der Vergangenheit immer wieder „Problemchen“mit der Jury gab, da die Figur des Ritters Hatto nicht jedem Jurymitglied gefiel, und die Hattenburger dadurch das Treppchen bisher nie ganz nach oben steigen konnten, hat es dieses Jahr endlich geklappt.
Wie schon in einigen Jahren zuvor, gab es diesmal zwei zweite Plätze. Diese gingen an die KLJB Erolzheim und an die Dorfpflege Füramoos. Beide Gruppen konnten insgesamt sehr schöne Bäume vorweisen, auch wenn
bei beiden die Krone nicht so war, wie sie hätte sein sollen, um auf dem ersten Platz zu landen. Bestechen konnten die Bäume im Fall von Erolzheim durch eine schöne Plattform, die um den Fuß herum gebaut wurde, und die „hervorragende Girlande“in Füramoos, erklärte Deeng.
Auf die Proportionen kommt’s an
Auch zwei dritte Plätze gab es, namentlich der Vogelzucht- und Verschönerungsverein Hürbel und die Dorfgemeinschaft Winterreute. Hier waren das Problem eher die Kränze. Mal waren sie zu unrund, mal haben aus Jurysicht die Proportionen nicht ganz gestimmt, dennoch waren es auch hier insgesamt sehr schöne Bäume. Neben Geldpreisen des Landrats gab es für die Podestplätze auch Preise der Schussenrieder Brauerei, der Öchsle-Bahn sowie der Adelindis-Therme in Bad Buchau.
Einen Sonderpreis gab es für den Maibaum in Arlach, der durch vielfältige
Anspielungen auf das aktuelle Weltgeschehen auffiel. So war der von Deeng genannte „Separatistenbaum“mit Wegweisern nach Bayern, Gallien und Katalonien ausgestattet. Auch wurde Landrat Schmid hier auf fehlende Kabelanschlüsse aufmerksam gemacht. Einen weiteren Sonderpreis erhielt der Laubacher Maibaum, dessen Maibaumgruppe ihr 40-jähriges Bestehen feiert und der mit einem wundervoll geschnitzten Stamm aufwarten kann. An beide Gruppen überreichte Andreas Albinger von der Öchsle-Bahn-Gutscheine für Freifahrten mit dem Öchsle. Der Abend klang zünftig mit Musik der Josefskapelle und reichlich Bier und Wurstsalat aus.