Schwäbische Zeitung (Biberach)
Schlagloch entdeckt? So können Sie es melden
„Schwäbische Zeitung“startet Leseraktion – „Schönstes“Schlagloch gewinnt Tankgutschein
BIBERACH (som) - Die Frühlingssonne bringt sie ans Licht: Risse und Löcher im Straßenbelag. Der Schlaglochmelder der „Schwäbischen Zeitung“macht jetzt Schluss mit der Kraterlandschaft in der Region. Wie Sie sich an der Leseraktion beteiligen können sowie alles Wissenswerte rund um das Thema, erfahren Sie auf dieser Seite.
Wie melde ich Schlaglöcher?
Am besten per Web-Formular auf www.schwäbische.de/schlagloch.
Dort können Sie den Schlaglochstandort bequem und präzise auf einer Karte bestimmen und Fotos des Schadens hochladen. Dort sehen Sie auch, wo in der Region bereits Schlaglöcher gemeldet wurden.
Alternativ können Sie uns auch eine E-Mail an schlagloch@schwaebische.de schicken. Bitte beschreiben Sie den Ort und die Art des Schadens möglichst genau.
Was habe ich davon, wenn ich Schlaglöcher melde?
Die „Schwäbische Zeitung“veröffentlicht Ihr Schlagloch auf einer Online-Karte und leitet die Meldung weiter an die zuständige Straßenbaubehörde – verbunden mit der Bitte, die Schäden zu beheben. Wie es dann mit Ihrem Schlagloch weitergeht, und ob dieses oberflächlich ausgebessert oder nachhaltig verschlossen wurde, erfahren Sie anschließend in der Zeitung und auf schwäbische.de. Außerdem wird das „schönste“Leser-Schlagloch mit einem Tankgutschein in Höhe von 50 Euro prämiert. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2018.
Wer haftet für Schlaglöcher?
Derjenige, der die Straße gebaut hat. Also Städte, Kommunen, das Land oder der Bund. Allerdings haften die Straßenbauer nur, wenn nachgewiesen werden kann, dass sie die Verkehrssicherungspflicht verletzt haben – was sehr schwierig ist. Eine Haftung des Verkehrssicherungspflichtigen besteht laut ADAC, wenn erforderliche und zumutbare Maßnahmen unterlassen wurden, der Unfall hierdurch entstanden ist und der Sicherungspflichtige den Schaden durch seine Unterlassung verschuldet hat.
Was tun, wenn mein Fahrzeug beschädigt wurde?
Fotografieren Sie das Schlagloch, die Straße sowie das beschädigte Fahrzeug, dokumentieren Sie sich die zulässige Höchstgeschwindigkeit, notieren Sie sich die Namen und Anschriften von Zeugen und informieren Sie die Polizei und Ihre KfzVersicherung.
Eine Vollkaskoversicherung deckt laut ADAC in der Regel auch Schlaglochschäden ab.
Wie groß sind die Erfolgschancen für Schadenersatz?
Nach Einschätzung des Verkehrsexperten Carsten Bamberg vom ADAC Württemberg äußerst gering. Es sei sehr schwer nachzuweisen, dass eine Kommune die Verkehrssicherungspflicht verletzt habe – insbesondere, wenn Schilder aufgestellt wurden, die vor Straßenschäden warnen. „Der Autofahrer muss selber aufpassen“, sagt Bamberg.
Müssen die Behörden Schlaglöcher umgehend reparieren?
Je nach Verkehrsaufkommen und Bedeutung kann es ausreichen, zunächst nur ein Warnschild aufzustellen. „Mitunter wird auch Tempo 30 eingerichtet. Dann sind die Gemeinden fein raus“, erklärt ADAC-Verkehrsexperte Bamberg.
Wie werden Schlaglöcher repariert?
Häufig mit Kaltasphalt. Für ein tellergroßes Schlagloch betragen die reinen Materialkosten laut ADAC zwischen 70 und 100 Euro, hinzu kommen Arbeitskosten und Kosten für die Straßensperrung. Diese Art der Reparatur hält allerdings nur wenige Wochen. Letztlich muss die Fahrbahndecke abgefräst und erneut verschlossen werden.
Wie ist der Zustand der Bundesund Landesstraßen im Land?
2017 hat sich dem Landesverkehrsministerium zufolge erstmals seit Beginn der systematischen Zustandserfassung im Jahr 1992 der durchschnittliche Zustand der Bundes- und Landesstraßen in BadenWürttemberg verbessert. Bei den Landesstraßen stieg der Wert von 3,5 auf 3,4 und bei den Bundesstraßen von 3,2 auf 3,0. Verkehrsminister Winfried Hermann hatte bereits zu Beginn seiner Amtszeit angekündigt, dass Erhalt und Sanierung Vorrang haben vor Ausbau und Neubau von Straßen. Frühere Landesregierungen hatten vielfach umgekehrt gehandelt. Zwei Drittel des Geldes sollen demnach in Erhalt- und Sanierung gesteckt werden, ein Drittel in den Aus- und Neubau. Dieses Verhältnis wird bei den realen Investitionen tatsächlich weitgehend auch eingehalten: Bei den Landesstraßen schon seit vielen Jahren, bei Bundesstraßen seit 2013.
ADAC-Verkehrsexperte Bamberg sieht ebenfalls Fortschritte: „Auch wenn wir noch keine belastbaren Zahlen haben: Der Zustand der Straßen ist spürbar besser geworden.“