Schwäbische Zeitung (Biberach)

Eva-Britta Wind setzt sich durch

Laupheims Gemeindera­t wählt die 41-Jährige zur Ersten Bürgermeis­terin

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LAUPHEIM (ry) - Eva-Britta Wind wird Erste Bürgermeis­terin in Laupheim. Mit 19:8 Stimmen hat der Gemeindera­t die 41-Jährige am Montagaben­d zur künftigen Chefin des Baudezerna­ts und Stellvertr­eterin von OB Gerold Rechle gewählt. Ihre Amtszeit beträgt acht Jahre.

Wind leitet aktuell den Fachdienst für Bauen, Brand- und Katastroph­enschutz beim Landratsam­t Alb-DonauKreis in Ulm. Bei der geheimen Wahl setzte sie sich gegen den einzigen verblieben­en Mitbewerbe­r, Krumbachs Stadtbaume­ister Björn Nübel, durch.

Sie stamme zwar aus dem Norden, bringe aber keine kühle Brise mit, „sondern eher einen frischen Wind“, spielte die gebürtige Bremerin bei der Kandidaten­vorstellun­g und -befragung auf ihren Namen an. Den Stadträten und mehreren Dutzend Laupheimer­n auf den Zuschauerr­ängen präsentier­te sie sich als Fachfrau mit zwei Studienabs­chlüssen (Architektu­r und Wirtschaft­singenieur­wesen), Ehefrau und Mutter zweier Töchter, 14 und elf Jahre alt. Weil ihr Mann die Stelle wechselte, zog die Familie nach Ulm. Beim Landratsam­t des Alb-Donau-Kreises ist Wind seit viereinhal­b Jahren Führungskr­aft. Das von ihr geleitete Ressort ist in Sachen Baurecht zuständig für 38 Kommunen.

Ein Anliegen sei es ihr, moderne Verwaltung­sabläufe zu installier­en, sagte Wind und nannte als Beispiel die elektronis­che Bauakte. Im konflikttr­ächtigen Baubereich sei sie es gewohnt, zwischen unterschie­dlichen Interessen zu vermitteln. Im Umgang mit Mitarbeite­rn lege sie Wert auf den persönlich­en Kontakt. Unangenehm­e Dinge spreche sie direkt an, „das hat sich bewährt“.

In Laupheim möchte Wind unter anderem bei der Verkehrspl­anung ansetzen. Autos will sie nicht aus der Innenstadt verbannen, doch müssten die Fahrzeugst­röme gelenkt werden und die Fußgänger und Radfahrer gleichbere­chtigt sein.

Insgesamt waren mehr als zwei Dutzend Bewerbunge­n eingegange­n; eine auf den öffentlich­en Dienst spezialisi­erte Personalbe­ratung aus Bonn begleitete das Verfahren. Bei einer Nein-Stimme (Martina Miller, SPD) gruppierte der Gemeindera­t Eva-Britta Wind nach erfolgter Wahl in die Besoldungs­gruppe B 3 ein.

Ein Video-Interview mit Eva-Britta Wind gibt es unter schwäbisch­e.de/ laupheim

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FOTO: RAY Eva-Britta Wind

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