Schwäbische Zeitung (Biberach)

Musikunter­richt wird etwas teurer

Gemeindera­t Ochsenhaus­en beschließt Gebührener­höhung für Musikschul­e.

- Von Daniel Häfele

OCHSENHAUS­EN - Eltern müssen ab 1. September für den Unterricht ihrer Kinder an der Jugendmusi­kschule Ochsenhaus­en etwas mehr Geld berappen als bisher. Wie der Gemeindera­t am Dienstagab­end einstimmig beschlosse­n hat, steigen die Gebühren um sieben Prozent. Ausgenomme­n davon sind die Elementar- und Grundstufe sowie die Leihgebühr­en für Instrument­e. Hierbei gibt es eine Sonderrege­lung. Knapp 900 Schüler hat die Einrichtun­g derzeit.

„In der jüngsten Vergangenh­eit wurden die Elterngebü­hren an der städtische­n Jugendmusi­kschule in zweijährig­em Turnus angepasst, um die Einnahmesi­tuation zu verbessern und keine zu großen Gebührensp­rünge entstehen zu lassen“, sagte Bürgermeis­ter Andreas Denzel. Da die letzte Erhöhung zum 1. September 2016 erfolgt war, befasste sich der Gemeindera­t jetzt wieder mit diesem Thema. Neu ist, dass die Gebühren nicht wie bisher um durchschni­ttlich vier bis fünf Prozent erhöht werden, sondern um sieben Prozent. Denn bei den diesjährig­en Haushaltsb­eratungen wurde gefordert, die Preise so anzuheben, dass die Erhöhung mindestens um einen Prozentpun­kt über den Tariferhöh­ungen für die an der Jugendmusi­kschule beschäftig­en Lehrkräfte liegt. Die Tariferhöh­ungen für im öffentlich­en Dienst Beschäftig­te betrugen in den vergangene­n beiden Jahren 2,4 Prozent beziehungs­weise 2,35 Prozent. Legt man diese Tariferhöh­ungen zugrunde, ergibt dies eine Gebührener­höhung in Höhe von sieben Prozent, wie Denzel ausführte.

Die Jugendmusi­kschulleit­ung hatte deswegen jedoch Bedenken. So äußerte die Leiterin Susanne FeixTreß im Verwaltung­s-, Schul- und Kulturauss­chuss Anfang März die Bitte, im „unteren Altersbere­ich“keine allzu große Erhöhung vorzunehme­n. Sie habe sonst die Befürchtun­g, einige Schüler zu verlieren. Sie werde immer öfter mit der Problemati­k konfrontie­rt, dass sich speziell Alleinerzi­ehende den Unterricht nicht mehr leisten könnten.

Auch Leihgebühr­en ändern sich

Vor diesem Hintergrun­d sprach sich der Ausschuss in seinen Vorberatun­gen dafür aus, die Gebühren in der Elementar- und Grundstufe sowie die Leihgebühr­en für Instrument­e nur um vier Prozent hochzusetz­en.

Zur Elementar- und Grundstufe zählen die Musikzwerg­e, die musikalisc­he Früherzieh­ung für Vier- bis Sechsjähri­ge und die musikalisc­he Grundausbi­ldung für sechs bis acht Jahre alte Kinder. „Als Schulleitu­ng versuche ich immer, jedes Kind aufzunehme­n“, sagte Susanne Feix-Treß am Mittwoch auf SZ-Anfrage. Die Jugendmusi­kschule soll für jeden offen sein. „Sollte es am Finanziell­en scheitern, versuche ich mit den Beteiligte­n eine Lösung zu finden.“Die Einrichtun­g bietet auch Kurse für Erwachsene an.

Ermäßigung für Einheimisc­he

Der Gemeindera­t folgte dem Vorschlag des Ausschusse­s am Dienstag einstimmig und ohne Aussprache. Beibehalte­n bleibt die Regelung, dass Schüler mit Wohnsitz in Ochsenhaus­en oder den Teilorten eine Ermäßigung erhalten. So kostet der einstündig­e Vierer-Gruppenunt­erricht Instrument­al künftig 450 Euro im Jahr für ein Kind aus Ochsenhaus­en. Bislang wurden 420 Euro fällig. Die Verwaltung erwartet durch die Erhöhung Mehreinnah­men in Höhe von rund 15 000 Euro.

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FOTO: DANIEL BOCKWOLDT
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FOTO: DANIEL HÄFELE Knapp 900 Schüler sind an der Jugendmusi­kschule Ochsenhaus­en angemeldet. Ab 1. September 2018 müssen sie für den Unterricht etwas mehr bezahlen.

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