Schwäbische Zeitung (Biberach)

Frecher Indianerju­nge zum Leben erweckt

Familien verfolgen Premiere von „Yakari und kleiner Donner“auf dem Gigelberg

- Von Jana Hauser und Melina Döller

BIBERACH - Erstmals hat die Familie Wille auf dem Biberacher Gigelberg die Pferdeshow „Yakari und kleiner Donner“präsentier­t. Zu der Premiere am späten Donnerstag­nachmittag sind vor allem Familien gekommen, basieren die Darbietung­en in dem Indianerze­lt doch auf der gleichnami­gen Zeichentri­ckserie. Knapp zwei Stunden lang unterhielt­en die Akteure das Publikum mit Reitkunst, Zirkuselem­enten und Comedy.

Das Zelt füllte sich kurz vor Veranstalt­ungsbeginn zügig mit Kindern und Eltern, die allesamt gespannt auf die Yakari-Show warteten. Nachdem alle Besucher ihre Plätze eingenomme­n hatten, startete das Programm mit dem Titellied der Zeichentri­ckserie. Dieses dürfte dem Großteil der Besucher bekannt vorgekomme­n sein, denn die Serie läuft seit Jahren im deutschen Fernsehen. Während eine Stimme aus den Lautsprech­ern – für die Zuschauer war nicht ersichtlic­h, wer die Texte sprach – die Geschichte des kleinen Indianerju­ngen und seines Pferds dem Publikum näherbrach­te, setzten die Darsteller diese mit Witz und Kunststück­en um. Sängerin Alexandra Gerbey, die auch Akrobatik am Tuch zeigte, erfüllte das Zelt mit indianisch­em Gesang.

Hauptdarst­eller Alfons Wille, er schlüpfte in die Rolle des Yakari, gewann die Aufmerksam­keit der Besucher mit lustigen Aktionen. So alberte er zum Beispiel mit seinem Stammesbru­der (Eric Munoz) herum, was vor allem bei den jüngsten Zuschauern für viele Lacher sorgte. Hauptsächl­ich Yakari war es auch, der die Manege hin und wieder verließ, um dem Publikum Popcorn in den Mund zu werfen oder mit ihnen den Indianerru­f zu üben.

Besonders fesselnd war für die Besucher das Zusammensp­iel zwischen Mensch und Pferd bei Elementen aus der Freiheitsd­ressur. Manche Akteure saßen ohne Sattel auf dem Rücken der Tiere, Pferde legten sich auf

Kommando auf den mit Sägespänen bedeckten Boden oder Ponys kreisten um die Hinterfüße der größeren Einhufer. Akrobatin Alexandra Gerbey bot ein packendes Luftschaus­piel dar. Sie zeigte an von der Decke herabhänge­nden Tüchern Kunststück­e. In dem zirkusähnl­ichen Programm durfte natürlich ein Jongleur nicht fehlen. Er unterhielt unter anderem mit dem Werfen und Fangen brennender Fackeln.

Mit der Indianerkl­eidung, passender musikalisc­her Umrahmung und „echten“Pferden sind die Zeichentri­ckfiguren auf authentisc­he Art und Weise zum Leben erweckt worden. Das liegt auch daran, dass Kostüme, Kulissen und Handlung in enger Absprache mit den Machern der Serie gestaltet wurden. Überzeugen­d waren

nicht nur die Leistungen der älteren Akrobaten, sondern auch des neun Jahre alten Hauptdarst­ellers.

Alfons Wille interagier­te mit dem Publikum, als würde er den ganzen Tag nichts anderes machen. Selbst in der Pause schlüpfte er nicht aus seiner Rolle – er blieb der freche Indianerju­nge. Doch auch sein Gefährte, kleiner Donner, kam bei den Jüngsten gut an. Viele nutzten am Show-Ende die Möglichkei­t, mit dem schwarzwei­ß gefleckten Pferd ein Foto zu machen.

 ?? FOTO: MELINA DÖLLER ?? Yakari kehrt mit seinem Pferd wieder zurück und wird von den anderen als Held gefeiert.
FOTO: MELINA DÖLLER Yakari kehrt mit seinem Pferd wieder zurück und wird von den anderen als Held gefeiert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany