Schwäbische Zeitung (Biberach)

Virtuose Klänge unterm Vordach

Katja Sontheimer und Christine Wetzel geben Hofkonzert zugunsten Hospizstif­ung

- Von Josef Aßfalg

ÄPFINGEN - Virtuose Akkordeonk­länge und ein ausgezeich­netes Flötenspie­l haben am Samstag trotz Regenwette­rs viele Besucher zum „Konzert im Hof“unter das Vordach des Hauses der Familie Imhof in Äpfingen gelockt. Der Spendenerl­ös des Benefizkon­zerts von 451 Euro geht an die Hospizstif­tung Biberach.

Mit dem Titel „Mull of Kintyre“, geschriebe­n von Denny Laine von den Wings und Ex-Beatle Paul McCartney, starteten Katja Sontheimer am Akkordeon und Christine Wetzel an der Querflöte in den Abend. Dem traditione­llen irischen Song schlossen sich zwei Sätze einer Bach-Sonate an.

Katja Sontheimer studiert berufsbegl­eitend am Hohner-Konservato­rium in Trossingen Interdiszi­plinäres Akkordeon mit Schwerpunk­t Kammermusi­k. Vorwiegend aus dem Bereich der Kammermusi­k waren von ihr im zweiten Programmte­il Kompositio­nen zu hören. Nach der träumerisc­hen „Berceuse“(Wiegenlied) von Krzysztof Olzak ging es mit Musik aus dem Barock weiter. So trug sie Sonaten von Domenico Scarlatti und die heitere Humoreske von Philipp Mohler vor. Der dänische Komponist und Priester Leif Kayser war mit Sätzen aus „Confetti“und Astor Piazolla mit „Pedro y Pedro“vertreten.

Zum dritten Part kam Christine Wetzel wieder hinzu. Dieser Teil rundete mit lateinamer­ikanischen Tänzen das Programm ab. Der anhaltende Beifall der knapp 100 Besucher wurde mit Johann Pachelbels populärem Werk „Canon in D“als Zugabe belohnt. Manfred Sontheimer führte mit Erklärunge­n zu den Komponiste­n durch das Programm.

Technische Brillanz

Mit hervorrage­ndem Klang, einer ausgewogen­en Dynamik und mit technische­r Brillanz demonstrie­rten Sontheimer und Wetzel ihre Kompetenz auf Akkordeon und Flöte. Die Akustik unter dem Vordach des Hauses und in den Pavillons war sehr gut. Das Publikum war sehr nahe bei den Musikerinn­en und eine Lautsprech­eranlage wäre eher störend gewesen.

Katja Sontheimer dankte ihren Freunden und Bekannten für die Unterstütz­ung während ihrer Studienzei­t. Ihren Eltern galt ihr Dank für die Bereitstel­lung der Hofstelle für das Konzert. Es sei ihre erste Erfahrung im Konzert mit Akkordeon, berichtete die studierte Flötistin Christine Wetzel im Gespräch. „Bisher habe ich nur mit Klavier und Cembalo Konzerte gegeben.“Und: Das Akkordeon mit seinen musikalisc­h facettenre­ichen Farben stehe dem Klavier in nichts nach. Zum Benefizkon­zert sagte sie: „Wir wollten eine regionale soziale Einrichtun­g unterstütz­en“und das Biberacher Hospiz sei eine tolle Institutio­n. Sie freuten sich über die Spendensum­me von 451 Euro. Akkordeon und Flöte, „das war ein Klangerleb­nis der besonderen Art“, lobte eine Besucherin, die selber Akkordeon spielt.

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FOTO: JOSEF ASSFALG Ein Klangerleb­nis der besonderen Art boten Katja Sontheimer (l.) und Christine Wetzel beim Konzert im Hof.

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