Schwäbische Zeitung (Biberach)
Konzert mit pfiffigen Duftnoten
Biberacher Harmonikaorchester und Musiker aus Valence geben gemeinsames Konzert
(sz) - Unterschiedlichste Charaktere haben sich musikalisch brillant beim Frühjahrskonzert des Biberacher Harmonikaorchesters gemeinsam mit den Valencer Akkordeonisten präsentiert.
Frech und fröhlich begannen die Kleinsten aus dem Akkordeonvororchester mit den Stücken „Biene Maja“und „Übermütiges Pony“. Das Jugendorchester startete mit „Eye Of The Tiger“fokussiert auf ausgezeichnetes Zusammenspiel. Rhythmisch melodiös präsentierten die Spieler „The Lion Sleeps Tonight“und setzten pfiffige Duftnoten mit „Pink Panther & Baby Elephant Walk“. Weiche Melodieszenen zeichneten das Stück „You’ll Be In My Heart“aus und der Paso doble „Pepe!“gelang voller Elan.
Das Biberacher Harmonikaorchester, wie die jungen Orchester unter der Leitung von Ursula Glöggler-Sproll, setzte mit einer akzentuierten „Tarantella arrabiata“einen temperametvollen Auftakt gefolgt von einem über die Tasten fliegenden „Hummel-Nuss-Boogie“. Anschließend schlich „Macavity“aus dem berühmten Musical Cats akzentuiert durch die Stimmen und galoppierte der „Grand Galop Chromatique“von Franz Liszt mit sprunghaften Klangbögen in chromatischer Tonfolge durch die Stimmen.
Aus Valence traten zwei Spielformationen auf, das Ensemble éducatif und das Orchestre de chambre. Ersteres startete mit einem flotten „Let’s Twist Again“und unterhielt die Zuhörer beim gekonnt vorgetragenen „Chor des Bohemians“, einem Auszug aus der Oper „La traviata“. Das Medley „Morricone special“bot einen spannenden Querschnitt bekannter Filmmusik von Ennio Morricone, gefolgt von schönen russischen Weisen im Potpourri „Plaines de l’Oural“.
Das Orchestre de chambre eröffnete seinen Vortrag flott mit dem vierten Teil aus der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel „La Réjouissance“. Danach erklang ein berühmter Auszug aus dem Ballett „Schwanensee“, gefolgt von „Pierre de lune“. Abschließend zeigten die Spieler ihr Können in fantastischem Tempo bei der Ouverture zur „Diebischen Elster“von Gioachino Rossini. Eine Zugabe mit dem „Radetzky Marsch“komplettierte den Auftritt.
Ein emotionaler Höhepunkt des Konzerts formierte sich, als alle Akkordeonisten am Ende gemeinsam den Paso doble „Espana Cani“anstimmten.
Neben den musikalischen Auftritten prägten Gespräche, gemeinsame Mahlzeiten, Feiern und Ausflüge die Begegnung. Seit fast 45 Jahren teilen die Orchester diese Freundschaft.