Zeppelin erweitert Luftfahrtgeschäft

Konzern bietet Bauteile und Materialprüfung für Luftfahrtindustrie an – Neuer Standort in Köln

FRIEDRICHSHAFEN - Der Zeppelin Konzern mit Sitz in Friedrichshafen und der Konzernzentrale in München erweitert sein Engagement in der Luftfahrt. Dazu wird das im Geschäftsbereich Anlagenbau angesiedelte Unternehmen Quality Service erweitert und umbenannt in Zeppelin Aviation & Industrial Service (AIS).

Neben dem Anlagenbau ist der Zeppelin Konzern in fünf weiteren strategischen Geschäftseinheiten aktiv: Vertrieb und Wartung von Baumaschinen in Europa sowie in Osteuropa und Zentralasien (Baumaschinen EU und Baumaschinen CIS), Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie (Rental), Antriebs- und Energiesysteme (Power Systems), und neue digitale Geschäftsmodelle (Z Lab). Mit mehr als 8000 Mitarbeitern weltweit erwirtschaftete Zeppelin im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 2,75 Milliarden Euro.

Die Geschäftseinheit Anlagenbau ist mit mehr als 1300 Mitarbeitern an weltweit 19 Standorten spezialisiert auf die Entwicklung und Fertigung von Komponenten und Anlagen für Lagern, Fördern, Mischen, Dosieren und Wiegen von Schüttgut.

Seit einem Jahr baue man das Leistungsangebot für die Luftfahrtindu- strie aktiv aus, sagt Harald Schneider, Leiter AIS – ehemals Qualitiy Service. Neben der Serienfertigung von Luftfahrtbauteilen, der Erweiterung der Werkstoffprüfung um Prüfleistungen direkt am Luftfahrtgerät (die sogenannte On-Wing-Prüfung) sollen künftig auch Experten flexibel zur Verfügung stehen – sowohl an den drei Standorten Friedrichshafen, Köln, Hamburg als auch auf Wunsch mobil vor Ort beim Kunden.

In Kooperation mit der BIS Inspection Service GmbH, einer Tochter der Zeppelin Rental GmbH, finden Prüfungen am Luftfahrzeug am Standort auf dem Airbus-Gelände in Hamburg-Finkenwerder statt.

Der Standort Köln werde komplett neu aufgebaut. „Mit unserem erweiterten Team von erfahrenen Luftfahrtprüfern bieten wir unseren Kunden hohe Flexibilität und kurze Reaktionszeiten“, so Schneider. Derzeit liefen die Vorbereitungen für die erste Schulung für Luftfahrtprüfer am neuen Standort auf dem Campus Sankt Augustin, unweit des Flughafens Köln/Bonn. Die Schulungsstätte für Verfahren der Werkstoffprüfung in der Luftfahrt sei der erste Bereich, der am neuen Standort ab Juni 2018 in Betrieb gehen wird.

Nachfolgend sollen Werkstatträume für Prüfdienstleistungen entstehen. Fünf verschiedene Prüfverfahren werden laut Zeppelin Konzern in Friedrichshafen und Köln gemäß Luftfahrtstandard ausgebildet.

Zu den Kunden von AIS zählen Unternehmen aus den Branchen Luft- und Raumfahrt, Automotive, Maschinen- und Anlagenbau, Bahntechnik und Medizintechnik. Zu den Leistungen der 60 Mitarbeiter gehören die Entwicklung und Produktion von Schweißkonstruktionen und sämtliche Aufgaben der Qualitätssicherung.

FOTO: ZEPPELIN Ein Arbeiter schweißt Bauteile für die Luftfahrtindustire: Der Zeppelin Konzern baut diesen Geschäftsbereich stark aus. Die Materialprüfung wird erweitert und in Köln entsteht ein neuer Standort.