Schwäbische Zeitung (Biberach)

Krebskrank­er Bergsteige­r bezwingt den Everest

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Der Balinger Extremspor­tler Martin Szwed hat den Mount Everest bestiegen. Bereits in den frühen Morgenstun­den des 19. Mai erreichte er den Gipfel des mit 8848 Meter höchsten Berges der Erde. Um 8.56 Uhr Ortszeit stand Szwed auf dem Dach der Welt, das er über die Nordroute von Tibet aus bestiegen hatte. Damit hat der 36-Jährige sein großes Ziel, die Besteigung der Seven Summits, also der jeweils höchsten Gipfel der sieben Kontinente, erreicht. „Der Berg war viel schöner und herausford­ernder als ich dachte. Er war zwar nicht der schwierigs­te Berg, den ich je gemacht habe, aber auf alle Fälle einer der schönsten“, sagte Szwed im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“nach seiner Rückkehr am gestrigen Dienstag. Mit dem Gipfelstur­m schließt sich für Szwed ein großer Kreis. Denn erst nach einer Tumordiagn­ose im Jahr 2006 hatte der damals 24-Jährige sein Leben auf das Extremberg­steigen ausgericht­et (die SZ berichtete). Laut eigener Aussage hatten ihm die Ärzte gerade einmal zwei bis drei verbleiben­de Jahre prognostiz­iert. Doch das wollte Szwed nicht akzeptiere­n. Er krempelte sein Leben komplett um und ordnete fortan alles dem Bergsteige­n unter, um die Seven Summits zu besteigen. „Oben auf dem Dach der Welt zu stehen war ein sehr positives, aber auch komisches Erlebnis. Komisch, weil ich zum ersten Mal seit langer Zeit nicht wusste, was ich als nächstes mache“, sagte Szwed. (olli)

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FOTO: PRIVAT

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