Schwäbische Zeitung (Biberach)
Ein deutliches Zeichen für den Glauben
Katholiken in Biberach feiern Fronleichnam
BIBERACH - Die Sonne hat zu Fronleichnam in Biberach gestrahlt und der Spitalhof konnte die vielen Gläubigen kaum fassen. Drei Priester feierten den Festgottesdienst: Paul Odoeme, Pfarrvikar Joseph Mujuni und von der kroatischen Gemeinde Priester Orcic. Die Predigt hielt Diakon Damian Waloszcyk, in der er auf das Thema Ehrfurcht, die vielfach fehlt, einging. „Es geht nicht darum, dass Christus diese Ehrfurcht bräuchte. Aber Ehrfurcht kann etwas sein, was uns Menschen erfahren lässt, dass es auch außer uns noch etwas Wertvolles gibt. Fronleichnam kann der Weg sein, dies neu zu entdecken.“Waloszcyk spannte den Bogen zur fehlenden echten Gemeinschaft.
Dabei lebt aber Fronleichnam, das Fest der Eucharistie, von der ganzen Gemeinde, eben von der ganzen Kirche. Daher fördert das Fest die Gemeinschaft aller, mit Christus und untereinander.
Ein zweiter Schwerpunkt der Predigt war, dass die Monstranz, in der Christus gegenwärtig ist, für uns eine Aufforderung darstellt, auch „kommunionswürdig“zu werden. Der Diakon sagte: „Der Anblick der Monstranz soll uns daran erinnern, dass wir durch Gott versöhnt worden sind, und dass wir berufen sind, in der Welt für Versöhnung zu sorgen.“Das Fronleichnamsfest sei eine gute Gelegenheit, sich der eigenen Sendung bewusst zu werden.
Ein großer Zug von Gläubigen folgte der Prozession bis zum Marktplatz, wo ein Altar aufgebaut und ein Blumenteppich gelegt war. Musikalisch begleitet wurde der Festzug von Bläsern unter der Leitung von Norbert Borhauer. Im Anschluss daran fand das Gemeindefest der Kirchengemeinde St. Martin zusammen mit der kroatischen Gemeinde im Pfarrgarten statt.