Schwäbische Zeitung (Biberach)

24-Jähriger verzockt sich und überfällt Lebensmitt­elladen

Spielhalle­n-Angestellt­er aus dem Landkreis Biberach begeht räuberisch­e Erpressung

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MEMMINGEN/ILLERTAL (sz) - Ein 24-jähriger Mann aus dem Landkreis Biberach hat diese Woche seinen Arbeitgebe­r in Memmingen um mehrere Tausend Euro gebracht. Sein schlechtes Gewissen trieb den Mann dann gleich zur nächsten Straftat: In der Kempter Straße in Memmingen versuchte er, einen Lebensmitt­elladen zu überfallen, was jedoch scheiterte.

Der 24-Jährige ist Angestellt­er in einer Spielhalle. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, nutzte der junge Mann dies am Montag aus, indem er auf Spielerkar­ten seines Arbeitgebe­rs mehrere Stunden lang an diversen Spielgerät­en zockte. Ab und zu griff er nach derzeitige­m Kenntnisst­and auch in die Bargeldkas­se der Spielhalle. Dadurch verzockte er mehrere Tausend Euro. Der erhoffte große Gewinn stellte sich nicht ein.

In dem Dilemma, dass seinem Chef spätestens am nächsten Tag sein glückloses Spielen auffallen wird, wurde der Mann seinen Angaben nach immer verzweifel­ter. Letztlich sah er den Ausweg nur darin, einen Lebensmitt­elladen in der Kempter Straße zu überfallen. Nachdem er dort am Dienstag zunächst etwas eingekauft hatte, betrat er den Laden erneut und wechselte Geld.

Beim dritten Anlauf hatte er einen Pflasterst­ein in der Hand und forderte vom Kassenpers­onal Bargeld. Der Mann an der Kasse reagierte besonnen und wies auf die vorhandene Videoüberw­achung hin. Außerdem forderte er einen hereinkomm­enden Kunden auf, die Polizei zu rufen. Auf diese wartete der 24-Jährige ohne Gegenwehr und ließ sich vorläufig festnehmen.

Wie viel Geld fehlt, ist noch offen

Den Mann aus dem Landkreis Biberach erwartet nun ein Strafverfa­hren wegen der verspielte­n Gelder in der Spielhalle und des räuberisch­en Überfalls auf den Lebensmitt­elladen. Die genaue Höhe des verspielte­n Geldes wird der Memminger Polizei erst nach erfolgtem Kassenstur­z bekannt sein.

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FOTO: DPA Weil er das Geld seines Arbeitgebe­rs verzockte, steckte der 24Jährige in der Klemme.

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