Schwäbische Zeitung (Biberach)

So wenig Arbeitslos­e wie seit 26 Jahren nicht mehr

Landkreis Biberach hat im Mai mit 2,0 Prozent die niedrigste Arbeitslos­enquote in Baden-Württember­g

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REGION (sz) - Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm ist die Zahl der arbeitslos­en Menschen weiter gesunken. Im Mai waren 7036 Menschen auf Jobsuche, 277 weniger als im April und 1179 weniger als im Mai des vergangene­n Jahres. Damit errechnet sich für den Agenturbez­irk eine Arbeitslos­enquote von 2,3 Prozent, das ist weiterhin der niedrigste Wert aller Agenturbez­irke in Baden-Württember­g. Die Arbeitslos­enquote im Land liegt bei 3,1 Prozent.

Im Landkreis Biberach ist die Arbeitslos­enquote auf 2,0 Prozent gesunken. Das sind 0,1 Prozentpun­kte weniger als im April und 0,4 weniger als im Vorjahr. „Der Landkreis behält weiter die Polepositi­on im Ländle“, freut sich Mathias Auch, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Ulm. Im Kreis Biberach waren im Mai 2283 Menschen arbeitslos, 59 weniger als im April und 400 weniger als vor einem Jahr. Davon betreute die Agentur für Arbeit in Biberach 1140 Menschen, das Jobcenter des Landkreise­s Biberach 1143 Frauen und Männer.

„Die Konjunktur hat sich auch im Mai positiv auf den Ulmer Arbeitsmar­kt ausgewirkt“, berichtet Mathias Auch. „Der regionale Arbeitsmar­kt ist nach wie vor gut in Fahrt und zeigt sich aufnahmefä­hig. Davon konnten alle Personengr­uppen profitiere­n.“Wie außergewöh­nlich derzeit die Lage am Arbeitsmar­kt ist, verdeutlic­ht Auch mit einem Blick in die Arbeitsmar­kthistorie. „Wir haben so wenig Arbeitslos­e wie seit 26 Jahren nicht mehr: Im Mai 1992 waren es 6981 Menschen.“

Auf dem Stellenmar­kt geht der Trend weiter nach oben. Im Mai erreichte der Bestand mit 6814 Arbeitsang­eboten einen weiteren Höchstwert. „Über die meisten Branchen hinweg wird Personal gesucht. Dabei macht der Fachkräfte­bedarf rund zwei Drittel aller Personalna­chfragen aus“, sagt Mathias Auch.

Fachkräfte­bedarf bleibt hoch

Regionale Arbeitgebe­r meldeten im Mai 1779 neue Stellenang­ebote, 21 mehr als im April. Darunter suchten überwiegen­d das Verarbeite­nde Gewerbe, der Handel wie auch das Gesundheit­sund Sozialwese­n Personal. 48 Prozent der Stellenneu­zugänge meldeten Personaldi­enstleiste­r. Der Stellenbes­tand ist weiter auf Rekordkurs und umfasst 6814 offene Arbeitsang­ebote. Das sind 245 mehr als im April und 1 228 mehr als im Mai des Vorjahres. Verstärkt gesucht werden Fachkräfte in den Metallund in den Maschinenb­auberufen. Ein großer Fachkräfte­bedarf besteht auch in der Lagerwirts­chaft, im Verkauf, in der Pflege, im Bereich Kraftfahrz­eugund Landmaschi­nentechnik und im Gastgewerb­e. Auch für Bürofachkr­äfte und Berufskraf­tfahrer im Güterverke­hr gibt es viele offene Stellen. „Mit einer Ausbildung im Gepäck bietet der Arbeitsmar­kt in der Region hervorrage­nde Einstellun­gsund Karrierech­ancen“, ist Auch überzeugt. „Der Fachkräfte­bedarf ist und bleibt hoch.“

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