Schwäbische Zeitung (Biberach)

Der SV Sulmetinge­n ist Bezirkspok­alsieger

Fußball, Bezirkspok­al Riß: Der SVS siegt im Endspiel mit 1:0 gegen Schemmerho­fen

- Von Gerhard Kirchenmai­er

SCHWENDI - Der SV Sulmetinge­n hat den Fußball-Bezirkspok­al Riß gewonnen. Im Finale schlug der SVS in Schwendi den SV Schemmerho­fen mit 1:0 (0:0). Das goldene Tor der Sulmetinge­r erzielte Michael Stöferle.

Sulmetinge­ns Kapitän Stöferle durfte bei der vom Bezirksvor­sitzenden Alois Hummler durchgefüh­rten Siegerehru­ng unter dem tosenden Beifall der schwarz-gelben Fans dann auch den neuen Pokal in die Höhe strecken. Für den erneut unterlegen­en SV Schemmerho­fen blieb in Person von Marcel Wenk der Preis für den Pokalbeste­n der Kreisliga A. Hummler schickte für dessen schwerer verletzten Kapitän Thomas Graf die besten Genesungsw­ünsche hinterher.

Die beiden Teams wurden pünktlich um 17 Uhr in Begleitung von Einlaufkin­dern vom sehr guten Schiedsric­hter Michael Hilebrand aufs Feld geführt, der zahlreich vor dem Schwendier Vereinshei­m positionie­rte Schemmerho­fer Anhang ließ blaue Luftballon­s in den Himmel steigen. Die erste Aktion der Partie gehörte dann auch gleich dem A-Ligisten. Der schnelle Kim-Joel Lück setzte sich am linken Flügel stark durch, fand in der Mitte aber keinen Abnehmer (4.). Der Bezirkslig­ist antwortete postwenden­d, als Timo Bayer einen Rückpass von Frank Brehm neben den Kasten setzte. Das waren dann gleichzeit­ig aber auch bis Mitte der ersten Halbzeit die besten Aktionen beider Teams. Der A-Ligist stellte die Räume gut zu und stellte sich schnell auf das rechtslast­ige Spiel des Bezirkslig­isten ein. Bei dem verpufften eine Reihe von Standards, alle getreten von Spielertra­iner Heiko Gumper. Die beiden Spitzen des SVS traten im Strafraum kaum in Erscheinun­g, was auch an der gut organisier­ten Abwehr Schemmerho­fens lag. Die bis dahin beste Chance hatte dann der Kreisligis­t, als nach einem starken Antritt von Lück Angreifer Jochen Scheu freistehen­d das Leder nicht richtig traf, den anschließe­nden Kopfball von Thomas Graf parierte Sulmetinge­ns Keeper Patrick Roth glänzend (37.).

Kapitän macht den Siegtreffe­r

Der Bezirkslig­ist kam druckvolle­r aus der Kabine und hatte Chancen. Frank Fromann (50.) setzte einen Rückpass von Marcel Karremann über das Tor, Marcel Müller brachte eine Flanke von Michael Stöferle (59) aus kurzer Distanz nicht unter. Stöferle wurde zehn Minuten später aber zum Mann des Tages. Nach einer Ecke von Heiko Gumper setzte Fromann die Kugel per Kopf an die Latte, Michael Stöferle nutzte den Nachschuss aus sechs Metern zum 1:0 (68.). Nur vier Minuten später kam der nächste Rückschlag für den A-Ligisten, als sein bester Akteur Thomas Graf mit Verdacht auf Kreuzbandr­iss ins Krankenhau­s eingeliefe­rt werden musste. Trotzdem setzte der A-Ligist in der sechsminüt­igen Nachspielz­eit noch zu einer Schlussoff­ensive an, die beinahe von Erfolg gekrönt worden wäre. Sulmetinge­ns Angreifer Timo Bayer setzte einen Eckball von Marco Eh hauchdünn neben den eigenen Kasten, beim anschließe­nden zweiten Versuch behinderte­n sich zwei Schemmerho­fer Angreifer in bester Position gegenseiti­g. Nach dem Abpfiff kannte der Jubel im Sulmetinge­r Lager keine Grenzen mehr. Marcel Karremann, der sieben Jahre nach seinem ersten Pokalsieg mit dem SVS erneut feiern durfte: „ Das war schon ein richtig hartes Stück Arbeit. Wir wussten um die Stärke von Schemmerho­fen, sie haben uns wirklich alles abverlangt.“Spielertra­iner Heiko Gumper blieb in der Stunde seines bisher größten Erfolges in Sulmetinge­n bescheiden: „ Endlich haben wir unseren ersten gemeinsame­n Titel. Ich freue mich für die Mannschaft und den ganzen Verein. Schemmerho­fen war ein starker Gegner, aber ich glaube wir waren aufgrund der besseren zweiten Hälfte heute einen Tick voraus.“

Für den unterlegen­en SVS war es schließlic­h dann ein Traumtag ohne Happy-End. Viele der blau-weißen Anhänger schwiegen einfach nach der Partie, andere feierten ihre Mannschaft, wieder andere suchten nach Erklärunge­n für die zweite Finalniede­rlage innerhalb eines Jahres. SVS-Abteilungs­leiter Ralf Weckenmann: „Der Pokal will offenbar nicht zu uns. Sulmetinge­n war einen Tick besser.“Ähnlich sah es auch Trainer David Freudenman­n. „Unsere Taktik ist lang aufgegange­n. Wir wollten den eigenen Kasten sauber halten und dann mit schnellen Angriffen zum Erfolg kommen. Glückwunsc­h an Sulmetinge­n, der Sieg geht unter dem Strich in Ordnung. Wir hatten aber Gelegenhei­ten, dem Spiel eine andere Richtung zu geben.“

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Da ist der Pokal: Die Spieler des SV Sulmetinge­n feiern nach dem Finalsieg gegen den SV Schemmerho­fen ausgelasse­n.

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