Schwäbische Zeitung (Biberach)
Pilger aus Warthausen unterwegs in Ars und Lourdes
Der frühere Warthauser Pfarrer Manfred Müller hatte die mehrtägige Fahrt organisiert
WARTHAUSEN (sz) - Eine Gruppe aus 53 Pilgern aus Warthausen und dem Dekanat Tuttlingen hat nach Pfingsten die französischen Wallfahrtsorte Ars und Lourdes besucht. Organisiert wurde die Reise vom Pfarrer im Ruhestand Manfred Müller, früher Pfarrer von Warthausen.
Nach dem gemeinsamen Gottesdienst in der Pfarrkirche in Wurmlingen ging die Fahrt über Freiburg, Mühlhausen, die Burgundische Pforte nach Ars sur Formans. Dort blieb die Gruppe einen ganzen Tag. Eine junge französische Ordensfrau machte die Reisenden mit dem Leben des heiligen Pfarrers von Ars vertraut durch ihr Glaubenszeugnis, durch einen Film und auch durch eine abendliche Vigilfeier.
Am dritten Tag ging die Fahrt über das Rhonetal und danach am Mittelmeer entlang, vorbei an Toulouse nach Lourdes. Dort war die Gruppe in einem sehr guten Hotel direkt neben dem heiligen Bezirk bestens untergebracht. Am Anfang stand ein Besuch an der Grotte von Massabielle, in der Bernadette Soubirous 1858 als 14-jähriges Mädchen 18 Mal eine Erscheinung Mariens hatte.
Dieses Ereignis war der Beginn einer großen Wallfahrt, die jährlich fünf Millionen Pilger nach Lourdes führt. An einem Tag nahm die Gruppe an der Grotte an der heilige Messe in Deutsch mit vielen Hundert deutschen Pilgern teil. Die Messe wurde von Weihbischof Josef Grünwald aus Augsburg und acht Priestern zelebriert.
Mit einer Frau aus Deutschland, die Lourdes nach dem Tod ihres Mannes zu ihrer Wahlheimat gemacht hat, besuchte die Gruppe alle Orte, die im Leben von Bernadette wichtig waren. Die große Armut an diesen Stätten brachte den Pilgern das schwierige und arme Leben von Bernadette auf eindringliche Weise nahe.
Eindrucksvolle Lichterprozession
Eindrucksvoll an jedem Tag waren am späten Nachmittag die Teilnahme an der eucharistischen Prozession mit den vielen Kranken und die abendliche Lichterprozession. Zwei weitere Eucharistiefeiern, das Beten des Kreuzwegs, ein Film über Bernadette, die gute Gemeinschaft mit Menschen aus drei Generationen und vor allem das stille Verweilen an vielen Orten ließen die Tage zu einer inneren Stärkung für alle werden.
Auf der Rückfahrt wurde noch einmal in Ars übernachtet und am letzten Tag erfolgte die Heimfahrt über die Schweiz mit einem Gottesdienst in Annecy am Grab des heiligen Franz von Sales und der heiligen Johanna Franziska von Chantal.