Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kreisstraße wird für 2,5 Millionen Euro ausgebaut
Spatenstich Bauarbeiten für Sanierung der Trasse von der Ortsmitte Fellheims bis zur Landesgrenze haben begonnen
FELLHEIM/KIRCDORF - Der Ausbau der Ortsdurchfahrt in Fellheim in Richtung baden-württembergischer Landesgrenze hat begonnen. Die Kirchdorfer Straße, gleichzeitig auch Teil der Kreisstraße MN 14, wird auf einer Länge von 750 Metern ausgebaut. Die Gesamtkosten bezifferte Landrat Hans-Joachim Weirather beim offiziellen Spatenstich auf knapp 2,5 Millionen Euro. Erfreulich sei, dass die Zeit der holprigen Strecke nach Baden-Württemberg nun bald vorbei ist. Man habe die Sanierung der maroden Kreisstraße schon seit Jahren im Blick gehabt, so Weirather.
Die Fahrbahn wird ausgebaut. Sie soll 6,5 Meter breit werden. Am westlichen Ortseingang wird eine Mittelinsel als Querungshilfe eingebaut. Ein großer Kostenpunkt ist das Brückenbauwerk. Die Straßen- und Fußgängerbrücke über die Memminger Ach wird komplett abgerissen und neu errichtet. Eine rund 70 Meter lange Stützmauer wird ebenfalls abgebrochen und neu gestaltet.
Infrastruktur verbessert
Fellheims Bürgermeister Alfred Grözinger berichtete, dass auch die gemeindliche Infrastruktur verbessert wird. So werden der Abwasserkanal und die Wasserleitung neu verlegt und auch die Breitbanderschließung mit in das Bauprojekt einbezogen. Zudem beteilige sich die Gemeinde kostenseitig an den Gehwegen und der Neugestaltung der Grünbereiche. Im Bereich an der Brücke über die Memminger Ach wird ein Parkplatz entstehen, der für Besucher der Wassertretanlage gedacht ist.
Das Amt für ländliche Entwicklung steuert einen nicht unwesentlichen Zuschussanteil bei. Baurat Ralph Engelbrecht teilte mit, dass die Förderung aus der Dorferneuerung bei rund 170 000 Euro liegen wird. Der Landkreis wird rund 1,6 Millionen Euro in die Ertüchtigung der maroden Kreisstraße investieren.
Landrat Hans-Joachim Weirather erläuterte, dass sich die Regierung von Schwaben mit einem Zuschuss in Höhe von bis zu 60 Prozent an den förderfähigen Kosten in Höhe von rund 1,36 Millionen Euro beteiligen wird. Baudirektor Wilhelm Weirather fügte an, dass man den Förderspielraum voll ausschöpfen werde und ermutigte auch andere Kommunen, geplante Projekte anzugehen. Die Fördertöpfe seien derzeit gut gefüllt. Wie lange dies so bleibt, könne man nicht sagen.
Landtagsabgeordneter Klaus Holetschek sprach angesichts der zentralen, länderübergreifenden Lage der Kreisstraße von einem bedeutenden Projekt zur Verbesserung der Infrastruktur, das auch für die Gemeinde Fellheim einen nicht unerheblichen finanziellen Kraftakt nach sich zieht.
Die Verkehrssituation im Bereich der Baustelle hingegen ist nicht einfach. Die Umleitung über Heimertingen und Oberopfingen sowie über Kellmünz und Dettingen bedeutet entsprechend längere Fahrstrecken. Alfred Grözinger betonte, dass der Durchgangsverkehr schwer zu regeln sei. Durchfahrende hätten teilweise wenig Einsicht gezeigt. Auch eine Ampelschaltung mit mehr als zehn Minuten Wartezeit hat demnach wenig gebracht. Grözinger meinte, dass man den betroffenen Straßenbereich komplett schließen müsse.
Im Winter soll Baustelle fertig sein
Bis Ende des Jahres soll die Kirchdorfer Straße in Fellheim samt Brückenbauwerk fertiggestellt sein. Ziel muss es nach Angaben von Landrat Weirather sein, dass die Kreisstraße im Winter wieder befahrbar sei.