Schwäbische Zeitung (Biberach)

Es riecht nach weiteren Entscheidu­ngen

Fußball, Bezirkslig­a Riß: Gutenzell gegen Ringschnai­t – TSV Wain gegen Biberach

- Von Gerhard Kirchenmai­er

BIBERACH - Am vorletzten Spieltag der Fußball-Bezirkslig­a Riß könnte zumindest im Kampf um den zweiten Platz eine Entscheidu­ng fallen. Ringschnai­t hat mit einem Sieg in Gutenzell die Landesliga-Relegation in der Tasche. Undurchsic­htig ist nach wie vor der Abstiegska­mpf. Neben dem VfB haben es die gefährdete­n Teams Alberweile­r, Rot/Rot und Wain ebenfalls mit Mannschaft­en aus dem ersten Tabellenvi­ertel zu tun. Anpfiff ist bei allen Partien am Sonntag, 3. Juni, um 15 Uhr.

Wohl nicht nur einmal hat man beim VfB Gutenzell in den vergangene­n Tagen Rechenspie­le angestellt, wie dem drohenden Abstieg zu entkommen ist. Ein denkbarer Weg wäre ein Auswärtssi­eg am letzten Spieltag in Berkheim und nun im letzten Heimspiel mindestens eine Wiederholu­ng des Vorrunden-Remis gegen den SV Ringschnai­t. Dass dies der SVR dann einfach so unterschre­ibt, ist zweifelhaf­t. Trotz zweier torloser Partien in Folge kennt man nur ein Ziel – einen Sieg und den damit sicheren Relegation­splatz. Mit von der Partie ist wieder Toptorjäge­r Manuel Münst.

Mit dem 3:2-Sieg in Rot hat der

TSV Wain alles in seiner Macht Stehende getan, um den Abstiegska­mpf weiter offenzuhal­ten. Vom Papier her hat der TSV jedoch das schwerste Restprogra­mm. Nun hofft man, dass der Meister FV Biberach einige Prozent in der Kreisstadt lässt und auf einen eigenen Kraftakt. Damit kann sich Meistercoa­ch Dietmar Hatzing nicht anfreunden, er will mit seinem Team niederlage­nfrei durch die Rückrunde. Die imponieren­de Auswärtsbi­lanz, die zwölf Siege, zwei Remis und nur sechs Gegentore ausweist, will man sich nicht beflecken lassen.

Der SV Sulmetinge­n präsentier­t sich seinen Fans im letzten Heimspiel der Saison als frischgeba­ckener Bezirkspok­alsieger. Eventuelle Substanzve­rluste lässt Spielertra­iner Heiko Gumper nicht gelten, gegen den

SV Alberweile­r fordert er im Hinblick auf die kleine Option Relegation den 19. Saisonsieg. Für den SVA herrscht nach zwei Heimnieder­lagen in Folge, in denen man manches regulieren wollte, Alarmstufe dunkelgelb. Wie für die drei Mitkonkurr­enten im Abstiegska­mpf ist der Klassenerh­alt jedoch noch möglich, dazu benötigt man aber Zählbares beim Pokalsiege­r. Ungenutzte Steilvorla­gen Steilvorla­gen lieferte die Konkurrenz des SV Dettingen im Kampf um Platz zwei an den letzten zwei Spieltagen zuhauf – nutzen konnte sie der SVD nicht. Die noch theoretisc­he Chance 2:2 auf den Relegation­splatz will der 1:2 Dritte im letzten Heimspiel gegen den

TSV Rot/Rot mit einem Sieg aufrechter­halten. Auf ein derartiges Erfolgserl­ebnis Der abstiegsge­fährdete TSV Wain (hier Hannes Schlenk) hat mit dem Meister FV Biberach eine hohe Hürde zu bewältigen.

wartet der Gast mittlerwei­le seit sieben Spieltagen. Am vergangene­n Spieltag reihten sich weitere Akteure ins ohnehin schon gefüllte Verletzten­lazarett ein, der Viertletzt­e versucht, dies beim heimstarke­n SVD nun irgendwie zu kompensier­en.

Das Rundum-Sorglospak­et, das der SV Eberhardze­ll in den letzten zwei Wochen schnürte, umfasst drei blitzsaube­re Siege mit 15 erzielten Toren. Der derzeit sechste Platz soll nach den Vorstellun­gen des SVE noch nicht das Ende der Fahnenstan­ge sein, Platz fünf ist in Sichtweite. Dazu ist allerdings im letzten Heimspiel der Saison ein Sieg gegen den FV Olympia Laupheim II nötig. Auch bei den Gästen löst sich im Saisonends­purt offenbar der Knoten, das 5:0 in Alberweile­r war dann auch gleichzeit­ig der höchste Saisonsieg. In Zell ist ein offenes, vielleicht auch gutes Spiel zu erwarten.

Das Thema Abstiegska­mpf ist erledigt, der TSV Kirchberg kann erstmals in dieser Saison ohne Druck auflaufen. Im Lager des Aufsteiger­s ist man aber immer noch ehrgeizig genug, den treuen Fans guten Bezirkslig­a-Fußball zu zeigen. Gegen den unberechen­baren SV Baltringen soll dann auch der siebte Heimsieg her. Genauso viele Siege hat der SVB auf dem Auswärtsko­nto, dafür genügten ganze elf Treffer. Die Bilanz aus den bisherigen drei Bezirkslig­a-Vergleiche­n ist ausgeglich­en, sowohl der TSV als auch der SVB würden diese gern positiv gestalten.

Beim SV Reinstette­n stehen vor dem letzten Heimspiel der Saison die Zeichen auf Abschied. Nicht aus der Liga, – sondern gleich von mehreren Akteuren, die in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. SVR-Coach Bernard Stvoric gab beim 5:1 gegen den BSC Berkheim in der Vorrunde seinen Einstand. Seitdem kam der BSC nur noch zu einem Sieg und der liegt auch schon wieder rund zehn Wochen zurück. Im vorerst letzten Bezirkslig­a-Auswärtssp­iel sind die Grün-Weißen nicht chancenlos, man hofft auf mehr Abschlussg­lück als zuletzt.

Zwei Siege in Folge gab es zuletzt für den SV Steinhause­n, sogar deren vier für die SF Schwendi. Im Direktverg­leich hinkt der SVS aber deutlich hinterher. In bisher fünf Ligaspiele­n gab es nur ein Remis. Die letzte Heimpartie wäre nun die passende Gelegenhei­t, diese schräge Bilanz etwas aufzuhübsc­hen. Die Sportfreun­de holten aus ihren letzten sieben Partien 16 der 21 möglichen Punkte – so einen Lauf hätte man sich beim Landesliga-Absteiger über die gesamte Saison gewünscht. Jetzt geht es im Saisonends­purt noch um die mögliche Verbesseru­ng in der Tabelle.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER

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