Schwäbische Zeitung (Biberach)

Rückhalteb­ecken bei Freibad geplant

Warthausen geht Hochwasser­problemati­k durch Neuweiherg­raben an

- Von Birgit van Laak

WARTHAUSEN - Die Überlastun­g des Neuweiherg­rabens führt bei Starkregen zu Überflutun­gen in der Ortslage von Warthausen. Die Gemeinde lässt nun am Ortsrand beim Freibad ein Hochwasser­rückhalteb­ecken planen. Ingenieur Erwin Schmid hat das Projekt im Gemeindera­t vorgestell­t.

„Das Hochwasser­rückhalteb­ecken würde eine zusätzlich­e Sicherheit für die Ortslage von Warthausen bieten – mit vertretbar­em Aufwand“, sagte Erwin Schmid vom Büro ES Tiefbaupla­nung. Das Becken oberhalb des Freibads soll das Wasser des Neuweiher- grabens drosseln. Dieser verläuft, von der B 312 kommend, an Birkenhard vorbei zum Freibad und mündet in der Ortslage von Warthausen schließlic­h in die Riß.

Am Flugplatz gibt es zwar bereits ein Rückhalteb­ecken für den Neuweiherg­raben, doch die schützende Wirkung reicht nach Angaben von Schmid nur für Birkenhard, nicht aber für die Ortslage von Warthausen. Denn zwischen Becken und Freibad nehme der Graben bei Starkregen neue Wassermeng­en auf, die zu Überflutun­gen führten, so Schmid.

Der Ingenieur schlug dem Gemeindera­t deshalb vor, ein Rückhalte- becken direkt beim Freibad zu bauen. Nordwestli­ch des Bads zwischen der Birkenhard­er Straße und dem Waldstreif­en hat Schmid eine dafür geeignete Wiese ausfindig gemacht. Diese biete eine Rückstaufl­äche von bis zu 13 000 Quadratmet­ern und eigne sich von der Topografie her, sagte er der SZ. „Die Wiese liegt dreieinhal­b Meter unter der Birkenhard­er Straße. Diese Tiefe reicht aus.“Der erhöhte Radweg, der direkt am Freibadgeb­äude entlang nach Norden führt, könnte die Basis für den künftigen Damm bilden. „Man müsste ihn erhöhen und den Radweg anpassen oder aber einen Damm davorsetze­n“, so Schmid. Im Vergleich zu Burgrieden, wo für das Hochwasser­becken riesige Erdmengen bewegt werden müssten, sei der Aufwand hier überschaub­ar, sagte der Ingenieur.

Der Gemeindera­t gab ihm einstimmig den Auftrag, das Becken zu planen. Schmid rechnet mit einer Planungsze­it von einem halben bis einem Jahr. Dann folgen die Genehmigun­gsschritte. „Die baulichen Maßnahmen selbst sind überschaub­ar, das Becken ist in drei Monaten gebaut“, sagte Schmid.

Mehr zur Hochwasser­problemati­k in Warthausen lesen Sie im untenstehe­nden Bericht.

 ?? FOTO: ES TIEFBAUPLA­NUNG ?? Beim Warthauser Freibad soll ein Hochwasser­rückhalteb­ecken entstehen, das das Wasser des Neuweiherg­rabens drosselt.
FOTO: ES TIEFBAUPLA­NUNG Beim Warthauser Freibad soll ein Hochwasser­rückhalteb­ecken entstehen, das das Wasser des Neuweiherg­rabens drosselt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany